Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

Vorbeugung kann schwere Infektion verhindern / KBV: Jetzt gegen Grippe impfen lassen

(Köln) – Eine Impfung gegen Virusgrippe – auch Influenza genannt – kann eine schwere Infektion verhindern. Darauf hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hingewiesen. „Die Grippewelle im vergangenen Winter hat in Deutschland rund 16.000 Menschen das Leben gekostet. Diese Zahl lag weit über dem Durchschnitt – aber auch in den Jahren davor hat die Grippe in Deutschland jeweils rund 5.000 bis 8.000 Opfer gefordert“, warnte der Zweite Vorsitzende der Vertragsärzteorganisation, Dr. Leonhard Hansen, am 9. Dezember in Köln. Der KBV-Vize betonte, dass die Impfung einen wirksamen Schutz gegen die Krankheit darstellt.

Im vergangenen Jahr mussten sich zwischen 20.000 und 30.000 Menschen wegen Grippe in Krankenhäusern behandeln lassen. Die Zahl der Erkrankten lag schätzungsweise zwischen 4,5 und 5 Millionen Menschen. „Die echte Virusgrippe ist eine gefährliche Krankheit – sie ist nicht zu vergleichen, mit den so genannten grippalen Infekten, die wir alle im Herbst und Winter für einige Tage haben“, sagte Hansen.
Er verwies auf die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut. Sie empfiehlt die Grippeimpfung für

- Personen über 60 Jahre
- Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens – zum Beispiel chronische Lungen-, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten sowie einer HIV-Infektion
- Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen
- Personen mit erhöhter Gefährdung, zum Beispiel medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, sowie Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute ungeimpfte Risikopersonen fungieren können.

Angst vor schweren Nebenwirkungen braucht laut Hansen niemand zu haben. Auch die Angst, durch die Impfung erst an Influenza zu erkranken, sei unbegründet: „Influenza-Impfstoffe können niemals selbst eine Virusgrippe auslösen, da es sich um inaktivierte Erregerbestandteile handelt“, erklärte Hansen. Allerdings könne die Influenza-Impfung nicht gegen grippale Infekte mit Halsschmerzen, Husten und Schnupfen schützen. „Diese Erkältungskrankheiten werden von anderen Erregern als dem Influenzavirus verursacht“, so Hansen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Herbert-Lewin-Str. 3, 50931 Köln Telefon: 0221/40050, Telefax: 0221/4005160

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