Vorbeugung ist sparsamer als Heilen

(Bonn) - Vorbeugen ist besser als heilen. Diese Volksweisheit wird just in dem Moment, wo Superpillen und Hightech-Medizin die Kosten ins unbezahlbare treiben, wieder - wenn auch fast nebenbei und etwas kleinlaut - von Frau Gesundheitsministerin Fischer ins Spiel gebracht. "Für chronisch Kranke sei die richtige Lebensführung besser als die Erhöhung des medizinischen Budgets ..Jede dritte Mark gehe für Krankenhauskosten drauf " (ARD, 30.09.99).



Adelheid Henke, Vizepräsidentin des Fachverbandes Deutscher Heilpraktiker, meint dazu: "Die Botschaft hören wir gern, allerdings mit nicht weniger Verwunderung. Sind es doch seit Anbeginn die Heilpraktiker, die immer auf die Lebensführung ihrer Patienten eingingen. Die Aufklärung, was für mich gesundheitsgefährdend, was gesundheitsfördernd ist, nahm und nimmt entsprechend ihrer hohen Bedeutung viel Zeit und Gesprächsbereitschaft in Anspruch."



Ob Herz-Kreislauferkrankungen, Allergien oder Rheuma, immer geht es bei chronischen Erkrankungen darum, über die Einsicht zu einer gesünderen Lebensführung des Patienten zu kommen, was oft genug mit Änderungen der Gewohnheiten einhergeht. Entwöhnungsschritte, Stressbewältigungstherapien, Entspannungstechniken, Ernährungsberatungen, Lebensberatungen; all das sind Wege, die der Patient selber und eigenverantwortlich gehen muss. Damit Schmerzen und Leiden nicht immer nur weggemacht werden müssen, muss der Patient sich auf seinen Weg machen ...



Diesen oft steinigen Weg zu begleiten, auf die Beine zu helfen, durchzuhalten, das ist ein zentrales Thema im Selbstverständnis des Heilpraktikers.

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