Vorbericht zum Neugeborenen-Hörscreening vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) veröffentlicht
(Mainz) - Hörstörungen bei Kindern können in vielen Fällen behandelt werden. Allerdings dauert es gerade bei Kindern mit angeborener Schwerhörigkeit oder Taubheit derzeit sehr lange, bis die Hörstörung erkannt wird.
Fachleute diskutieren seit längerem, ob es sinnvoll ist, alle Neugeborenen schon in den ersten Lebenstagen einem Hörtest zu unterziehen.
Die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) hat sich mit aller Kraft dafür eingesetzt, dass Hörtests so früh wie möglich eingesetzt werden müssen. Präsidentin Marianne Frickel als Mitglied und Vertreterin der Hörgeräteakustiker im Joint Committee Frühkindliches Hören, bezeichnet die bisher geleistete Arbeit als hervorragend. Der nun veröffentlichte Berichtsplan ist ein großer Schritt, zur bundesweiten Förderung der Früherkennung von Hörstörungen bei Neugeborenen, so Marianne Frickel.
Wissenschaftler des IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) haben den Stand des Wissens über den Nutzen eines solchen "Universellen Neugeborenen-Hörscreenings" jetzt untersucht und ihre vorläufigen Ergebnisse am 4. Oktober veröffentlicht. Bis zum 31. Oktober 2006 nimmt das IQWiG zu seinem Vorbericht Stellungnahmen entgegen, die bei Bedarf in einer mündlichen Erörterung diskutiert werden sollen. Weitere Informationen, insbesondere über das Verfahren zur Abgabe von Stellungnahmen, entnehmen Sie bitte der Internetseite www.IQWIG.de.
Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das den Nutzen medizinischer Leistungen für den Patienten untersucht. Es wurde im Zuge der Gesundheitsreform am 1. Juni 2004 als private Stiftung gegründet und ist im Auftrag des Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) oder des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) tätig. Finanziert wird das IQWiG aus Mitteln der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker KdöR (biha)
Jakob Stephan Baschab, Hauptgeschäftsführer
Erthalstr. 1, 55118 Mainz
Telefon: (06131) 965600, Telefax: (06131) 9656040
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- 11. Tinnitus-Tag der Deutschen Hörakustiker / Interdisziplinäre Fachtagung zu Versorgung und Therapie
- G-BA bestätigt Bundesinnung: biha ist maßgebliche Spitzenorganisation im Gesundheitswesen für digitale medizinische Anwendungen
- Mehrkosten für Hörsysteme unverändert / Hörsystemversorgung: Hohe Qualität weiterhin gefragt