Von A wie Amsel, bis Z wie Zilpzalp: NABU ruft zur groĂen VogelzĂ€hlung auf / 15. Stunde der Gartenvögel vom 10. bis 12. Mai (#stundedergartenvögel)
(DĂŒsseldorf) - Weniger Insekten gleich weniger Vögel? Das will der NABU genauer wissen! Bei der 15. "Stunde der Gartenvögel" werden deutschlandweit wieder Vögel in GĂ€rten, GrĂŒnanlagen und Parks erfasst. Die diesjĂ€hrige ZĂ€hlung findet am zweiten Maiwochenende vom 10. bis zum 12. Mai statt. "Viele Menschen haben den Eindruck, dass sie nicht mehr so viele Vögel im Garten haben wie frĂŒher", sagt Christian HĂ€rting, Sprecher des Landesfachausschusses Ornithologie im NABU NRW. "Gerade deshalb lohnt es sich, eine Stunde genauer hin zu schauen, was denn da im eigenen Garten eigentlich so unterwegs ist."
Ziel der Aktion ist es, ein deutschlandweites und möglichst genaues Bild von der Vogelwelt in unseren StĂ€dten und Dörfern zu erhalten. Dabei geht es nicht um eine vollstĂ€ndige Erfassung aller Vögel, sondern darum, VerĂ€nderungen der VogelbestĂ€nde festzustellen. Die Daten aus dem letzten Jahr sorgten unter den Vogelexperten allerdings fĂŒr Besorgnis. "Viele Gartenvogelarten wiesen 2018 niedrigere Werte als im langjĂ€hrigen Schnitt auf", so HĂ€rting. Dabei traf es nicht bloĂ seltene Arten, sondern vor allem die eigentlich hĂ€ufigen wie Kohlmeise, Blaumeise, GrĂŒnfink, Buchfink und Hausrotschwanz. Ob sich dieser Trend fortsetzt und wie sich der vergangene, trockene Sommer z.B. auf den hiesigen Amselbestand ausgewirkt hat, wird besonders spannend sein.
Denn jedes Jahr hat seine ganz eigene Kombination von Faktoren, die sich auf die Vogelwelt auswirken. Wetterereignisse, Krankheiten, Ănderungen in der Bewirtschaftung von FlĂ€chen und die VerfĂŒgbarkeit von Futter wechseln von Jahr zu Jahr und können groĂen Einfluss auf den Bruterfolg und die Ăberlebenschancen der einzelnen Vogelarten haben. Daher kann eine seriöse Bewertung der Bestandsentwicklungen erst ĂŒber den langjĂ€hrigen Vergleich der seit 2005 gesammelten Daten erfolgen. "Die Angaben, die wir hierfĂŒr von all den Freiwilligen ĂŒber die "Stunde der Gartenvögel" bekommen, sind fĂŒr den Naturschutz unbezahlbar", erklĂ€rt HĂ€rting "Je genauer wir ĂŒber die Entwicklung bei den verschiedenen Vogelarten Bescheid wissen, desto besser kann sich der NABU fĂŒr sie stark machen."
Im vergangenen Jahr hatten bundesweit fast 57.000 Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und aus ĂŒber 37.000 GĂ€rten insgesamt ĂŒber 1.2 Millionen Vögel gemeldet. In Nordrhein-Westfalen wurden in 7.194 GĂ€rten 218.130 Vögel gezĂ€hlt. 10.551 Vogelfreunde haben dort Vögel erfasst. Gemeinsam mit der Schwesteraktion, der "Stunde der Wintervögel", handelt es sich damit um Deutschlands gröĂte wissenschaftliche Mitmachaktion.
Und so funktioniert die Teilnahme
Von einem ruhigen PlÀtzchen im Garten oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon - kostenlose Rufnummer am 11. Mai, von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115 - oder einfach im Internet unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden.
Meldeschluss ist der 20. Mai. Aktuelle ZwischenstÀnde und erste Ergebnisse sind ab dem ersten ZÀhltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.
Quelle und Kontaktadresse:
(NABU) Naturschutzbund Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen
Birgit Königs, Pressesprecherin
Völklinger Str. 7-9, 40219 DĂŒsseldorf
Telefon: (0211) 159251-0, Fax: (0211) 159251-15