Pressemitteilung | Private Brauereien Deutschland e.V. - Geschäftsstelle Limburg

Vollzug des Dosenpfandes zum 01. Januar planmäßig angelaufen / Nachfrage nach Bier in Mehrwegverpackungen steigt bereits an / Mittelständische Brauwirtschaft mit neuen Investitionen in Mehrweg

(Limburg) - Der Vollzug des Dosenpfandes ist mit Beginn des Jahres 2003 planmäßig angelaufen. Dies teilte der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien im Rahmen einer Pressekonferenz am 2. Januar 2003 in Berlin mit. Dem Verband gehören bundesweit rund 800 Brauereien an.

"Nach den wiederholten juristischen Niederlagen zuletzt vor dem Bundesverfassungsgericht haben die meisten Handelskonzerne noch vor dem Jahreswechsel gegenüber ihren Lieferanten mitgeteilt, dass sie die Pfand- und Rücknahmepflicht für Einweggetränkeverpackungen gemäß der geltenden Verpackungsverordnung in ihren Geschäften nunmehr ab dem 01. Januar 2003 anwenden würden und dies nach den ersten Marktbeobachtungen auch tatsächlich so umgesetzt", stellte Geschäftsführer RA Roland Demleitner fest. Der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V. und seine Mitgliedsbetriebe würden das weitere Marktverhalten der Einwegvertreiber aber nach wie vor sorgsam beobachten und gegen die Betriebe, die sich gesetzeswidrig verhalten und kein Pfand erheben, rechtliche Schritte einleiten.

Bereits jetzt zeichne sich, so Demleitner, zudem eine verstärkte Nachfrage nach Bier in Mehrwegverpackungen ab. "Große Handelsunternehmen wie zum Beispiel die Kaufland Warenhandel GmbH & Co. KG haben gegenüber der Brauwirtschaft sogar schriftlich mitgeteilt, bis auf Weiteres auf den Verkauf von pfandpflichtigen Einweg-Gebinden zu verzichten und stattdessen das Sortiment und das Marketing im Mehrwegbereich ausbauen. Kaufland geht dabei wortwörtlich davon aus, dass sich die bisher in Einweg getätigten Umsätze auf Mehrweg umschichten lassen", betonte Roland Demleitner. Damit habe der von den Mehrweg orientierten Wirtschaftskreisen erwartete Lenkungseffekt der Verpackungsverordnung in Richtung Mehrweg schon eingesetzt und werde aller Voraussicht nach in den nächsten Monaten sogar noch an Dynamik gewinnen. Dokumentiert sei mit dieser Entwicklung aber auch ein für alle Mal, dass das Argument der Einweglobby, Einweg könne von Mehrweg gar nicht ersetzt werden, gezielt falsch war.

Die mittelständische Brauwirtschaft habe auf die gestiegene Nachfrage nach Mehrweg bereits mit neuen Investitionen reagiert. "Viele unserer Mitgliedsbetriebe bringen zusätzliche Mehrweggebinde auf den Markt und haben bei Flaschen und Kästen nachgeordert", führte Roland Demleitner aus. Für die Getränkewirtschaft herrsche nun Investitionssicherheit. Es sei davon auszugehen, dass zunächst zurückgestellte Bestellungen von Herstellern aus den verschiedenen Getränkebranchen von neuen Mehrwegabfüllanlagen, -technik und -logistik jetzt umgesetzt werden würden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V. Justus-Staudt-Str. 2 65555 Limburg Telefon: 06431/52048 Telefax: 06431/53612

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