Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Volkssolidarität für bessere soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit

(Berlin) - "Der erschreckend hohe Armuts-Anteil von 70 Prozent bei Arbeitslosen zeigt: Hier ist dringend Handlungsbedarf angesagt." Das erklärte der Präsident der Volkssolidarität, Prof. Dr. Gunnar Winkler, am Donnerstag zu der Studie der Hans-Böckler Stiftung zu Armut unter Beschäftigten und Arbeitslosen im EU-Vergleich. "Die Volkssolidarität setzt sich für eine bessere soziale Absicherung bei Arbeitslosigkeit ein."

Winkler bezeichnete es als besorgniserregend, wie schnell die Armut zunimmt. "Der im Vergleich zu anderen EU-Staaten überdurchschnittliche Anstieg von Armut trotz Arbeit im Zeitraum 2004 bis 2009 zeigt, dass das relativ hohe Beschäftigungsniveau in Deutschland zu einem großen Teil mit Armutslöhnen erkauft wurde. Gleichzeitig wurde mit Hartz IV die soziale Absicherung bei Arbeitslosigkeit abgebaut. Wer Niedriglohn bezieht, fällt zumeist schonungslos in die Grundsicherung mit Regelsätzen, die kein menschenwürdiges Existenzminimum sichern. Wenn dann auch noch die Arbeitslosenförderung zurückgefahren wird, haben Langzeitarbeitslose keine Perspektive mehr. Das darf so nicht weitergehen."

Der Verbandspräsident wies darauf hin, dass die langfristigen Kosten der Arbeitslosigkeit unterschätzt würden. "Wer heute langzeitarbeitslos ist, dürfte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch im Alter arm sein. Immer mehr Arbeitslose machen diese Erfahrung schon heute. Deshalb kann es nicht angehen, dass der Bund für Arbeitslose - wie bei Bezug von Hartz IV - keinerlei Beiträge mehr an die Rentenversicherung abführt. Eine bessere soziale Absicherung bei Arbeitslosigkeit steht daher dringend an."

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Tilo Gräser, PR-Referent Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: (030) 27897100, Telefax: (030) 27593959

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