Volkshochschulen fordern mehr Engagement für Integrationsarbeit
(Bonn) - Anlässlich des heutigen Flüchtlingsgipfels von Bund, Ländern und Kommunen fordert der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) vom Bund mehr Unterstützung für die Integrationsarbeit. Damit schließt sich der vhs-Bundesverband den Forderungen von Städten und Kommunen an, die zur Bewältigung der andauernd hohen Zahl an Geflüchteten ein stärkeres finanzielles Engagement des Bundes fordern.
Das Netzwerk der rund 850 kommunal verantworteten Volkshochschulen steht mit seinen umfassenden Beratungs- und Bildungsangeboten zur sprachlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Integration zugewanderter und geflüchteter Menschen Bund, Ländern und Kommunen flächendeckend zur Seite. Vor dem Hintergrund steigender Kosten auf Seiten der Kursträger und durch die Öffnung der Integrationskurse für weitere Zielgruppen steigt auch der Druck auf Volkshochschulen, die für viele geflüchtete Menschen oft eine der ersten Anlaufstellen in der Kommune sind.
"Wie ihre Städte und Kommunen sind auch die Volkshochschulen an ihrer Belastungsgrenze", so Martin Rabanus, Vorsitzender des DVV. Zum jetzigen Zeitpunkt hätten die Volkshochschulen vielerorts ihre Kapazitäten im Bereich des Lehrpersonals, der Räumlichkeiten und der Technik vollends ausgeschöpft. "Ohne zusätzliche Ressourcen des Bundes kann eine zeitnahe Versorgung aller Geflüchteten unter den aktuellen Bedingungen nicht sichergestellt werden."
Neben finanziellen Mitteln, die aktuell vor allem im Bereich der Erstorientierungskurse fehlen, fordert der DVV vom Bund vor allem eine Vereinfachung und Modernisierung administrativer Vorgaben im Gesamtprogramm Sprache des BAMF, um Volkshochschulen damit auch dauerhaft in die Lage zu versetzen, ihre Kapazitäten für Integrations- und Berufssprachkurse dynamisch den Bedarfen vor Ort anzupassen.
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Deutscher Volkshochschul-Verband e.V. (DVV)
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