Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

Volksbanken und Raiffeisenbanken erhöhen mit neuer Chiptechnologie die Sicherheit bei Zahlungskarten

(Berlin) - Die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind beim Angebot modernster Sicherheitstechnologien auf Zahlungskarten Vorreiter im deutschen Kreditgewerbe. Als erste Bankengruppe werden die Genossenschaftsbanken ihre Kreditkarten MasterCard und Visa mit der sicheren EMV-Chiptechnologie ausstatten. Bis zum Ende des 1. Quartals 2005 werden bereits zwei Drittel der 2,1 Millionen von Volksbanken Raiffeisenbanken herausgegebenen MasterCard-Karten einen EMV-Chip tragen. Jede neu beantragte und nach Ablauf der Gültigkeit erneuerte Kreditkarte wird ebenfalls sukzessive den neuen Sicherheitsstandard erhalten.

Die bereits seit Januar 2003 laufende Umstellung der ec-Karten wird zum Herbst 2005 abgeschlossen. Dann werden alle rund 25 Millionen VR-BankCards mit dem fälschungssicheren EMV-Chip ausgestattet sein. Ralf-Christoph Arnoldt, Leiter der Abteilung Zahlungsverkehr beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR): „Die Genossenschaftsbanken haben ganz bewusst sehr frühzeitig in diese neue Technologie investiert, um ihren Kunden auch zukünftig den größtmöglichen Sicherheitsstandard zu gewährleisten.“

In diesem Zusammenhang begrüßt der BVR auch die Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) über die Vergabe der bundeseinheitlichen Telefonnummer 116116 für sofortiges Kartensperren, die ab Mitte nächsten Jahres zur Verfügung stehen wird.

Zur EMV-Chiptechnologie
Der Chip auf Zahlungskarten ersetzt schrittweise den seit 30 Jahren verwendeten Magnetstreifen. Um weltweit ein einheitliches Vorgehen zu gewährleisten, haben Europay, MasterCard und Visa gemeinsam mit EMV einen technischen Standard für die Kommunikation zwischen der Chipkarte und dem Bezahlterminal zur Abwicklung von Zahlungsvorgängen entwickelt. Die weltweite Umstellung der technischen Infrastruktur auf den Chip wird jedoch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen, sodass die Debit- und Kreditkarten neben dem Chip auch weiter mit einem Magnetstreifen ausgestattet sein müssen. Die Magnetstreifentechnologie wird aber nur dort verwendet, wo noch nicht die Möglichkeit zur Akzeptanz von Chipkarten geschaffen wurde.

In den letzten Jahren war ein zunehmender Missbrauch durch das Kopieren der Magnetstreifendaten zu verzeichnen. Die technischen Sicherheitsmechanismen der Magnetstreifentechnologie sind inzwischen nicht mehr zu verbessern. Die neuen Chipkarten ermöglichen dagegen eine wirkungsvollere Kartenechtheitsprüfung. Diese verläuft bei Online-Verfügungen direkt zwischen dem Chip und dem Autorisierungssystem des kartenausgebenden Instituts. Bei Offline-Transaktionen wird auf Basis einer dynamischen Datenauthentifikation das notwendige Kryptogramm zur Prüfung der Kartenechtheit bei jeder Transaktion durch den Chip neu errechnet und kann durch das Terminal überprüft werden. Damit können Totalfälschungen und Kartenduplikate abgewehrt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Presse / Kommunikation Schellingstr. 4, 10785 Berlin Telefon: 030/20211301, Telefax: 030/20211905

NEWS TEILEN: