Pressemitteilung | Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)

VÖB warnt vor EU-Aktionismus bei Überweisungskosten

(Berlin) - Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, warnt die Europäische Kommission vor Aktionismus bei der Regulierung der Kosten für grenzüberschreitende Überweisungen. Hintergrund hierfür sei der von der EU-Kommission für Juli 2001 angekündigte Verordnungsentwurf zur Senkung der Kosten für Auslandsüberweisungen.

Die Festlegung der Kosten für grenzüberschreitende Überweisungen auf das Niveau der jeweiligen Kosten für inländische Überweisungen sei der falsche Weg. Dies gehe zu Lasten aller Bankkunden, weil dann verursachungsgerechte Preise für eine auch im Zeitalter der Technisierung und Automatisierung aufwändigere und damit teurere Dienstleistung nicht mehr möglich seien. "Außerdem führt dies zu einer Abstrafung derjenigen EU-Mitgliedstaaten, die für inländische Überweisungen vergleichsweise geringe Entgelte erheben", erläuterte VÖB-Pressesprecher Dr. Stephan Rabe in Berlin.
Die Kosten für grenzüberschreitende Überweisungen seien, so der VÖB, in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt worden. Eine weitere Reduzierung sei nach einer Harmonisierung der technischen Systeme in Europa möglich. Voraussetzung hierfür sei die zügige Einführung der Internationalen Bankkontennummer (IBAN) sowie der Internationalen Bankleitzahl (BIC).

Der VÖB favorisiere die von den europäischen Bankenverbänden vorgeschlagene Lösung, bei den Kosten für grenzüberschreitende Überweisungen eine Marktlösung zu finden. Ausgangspunkt der Überlegungen sei ein festes Interbankenentgelt in Höhe von 3 Euro. Allerdings stehe diese Lösung noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung. Sollte diese Lösung zustande kommen, so bestehe für weiter gehende Überlegungen der EU-Kommission kein Bedarf.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB) Lennéstr. 17 10785 Berlin Telefon: 030/81920 Telefax: 030/8192222

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