Pressemitteilung | Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)

VÖB: Verständigung zu Basel II im wesentlichen positiv - dennoch Nachbesserungsbedarf

(Berlin) – Die am 10. Juli 2002 vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht veröffentlichten Vorschläge über die Eigenkapitalunterlegung von Krediten reduzieren die Gefahr einer allgemeinen Benachteiligung des deutschen Mittelstandes. Kredite bis zu 1 Mio. Euro und Kredite an kleinere und mittlere Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 50 Mio. Euro sollen nun günstiger behandelt werden. Die sichtbaren Verbesserungen dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Interessen der deutschen Kreditwirtschaft noch nicht ausreichend berücksichtigt sind.

Dies gilt insbesondere für die Berechnung der Laufzeitenzuschläge nach der sog. Mark-to-Market-Methode, die unangemessen hoch ausfallen würden. „Nicht akzeptabel sind auch die vorgeschlagenen Schwellenwerte, unter die die neuen Eigenkapitalanforderungen nicht fallen dürfen“, so Karl-Heinz Boos, Hauptgeschäftsführer des VÖB. Mit diesen Schwellenbeträgen werde Anreizen, um vom Standardverfahren auf das interne Ratingverfahren oder im Bereich der operationellen Risiken auf den sog. AMA-Ansatz überzugehen, praktisch entgegengewirkt. Schließlich würden durch diese Mindesteigenkapitalanforderungen“ die für den Mittelstand vorgesehenen Erleichterungen letztlich wieder aufgehoben.

Der Baseler Ausschuss ist daher aufgefordert, diese Punkte in den kommenden Verhandlungen zu berücksichtigen und damit den berechtigten Anliegen der Kreditwirtschaft Rechnung zu tragen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB) Lennéstr. 17 10785 Berlin Telefon: 030/81920 Telefax: 030/8192222

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