VÖB-Frühjahrs-Aktienmarktprognose: Kurzfristig Volatilität an den Aktienmärkten wahrscheinlich / Leitzinserhöhung für den Euroraum kommt / Robuster Aufschwung in Deutschland setzt sich fort / Steigende Ölpreise werden globale Konjunktur bremsen
(Berlin/Frankfurt am Main) - Die Folgen der Naturkatastrophe in Japan und die politischen Unruhen in der arabischen Welt werden nach einhelliger Meinung der Chefanalysten von BayernLB, Helaba, DekaBank, HSH Nordbank, NORD/LB und WestLB in den kommenden Wochen für hohe Volatilität an den Börsen sorgen. "Unter dem Eindruck der jüngsten Ereignisse in Japan und Libyen, kombiniert mit der anhaltenden EU-Staatsschuldenkrise und der anstehenden Leitzinserhöhung, bleibt der DAX schwankungsanfällig", so Dr. Jürgen Pfister (BayernLB), Dr. Ulrich Kater (DekaBank), Markus Reinwand (Helaba), Dirk Gojny (HSH Nordbank) und Volker Sack (NORD/LB) auf der heutigen (28. März 2011) Aktienmarktprognose-Presskonferenz des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, in Frankfurt am Main.
Den deutschen Aufschwung schätzen die Kapitalmarktexperten der VÖB-Banken als robust ein und erwarten 2011 ein Wachstum von mindestens 2,2 Prozent. Für den Euroraum erwarten sie ein Wachstum von 1,5 bis 1,7 Prozent. "Auch wenn die jüngsten Konjunkturdaten eine hohe Dynamik der weltweiten Konjunkturerholung versprechen, bleiben der Anstieg des Ölpreises und die hohe Staatsverschuldung der Industrieländer ein Risiko für das europäische und globale Wirtschaftswachstum", so die Analysten.
Da die direkten Effekte der gestiegenen Rohstoffpreise durch die Preiskette mittlerweile beim Verbraucher angekommen sind, erwarten die VÖB-Experten bis spätestens Ende Juni eine Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank von 25 Basispunkten auf 1,25 Prozent. Aufgrund der weiterhin hohen Arbeitslosigkeit und noch niedrigen Teuerungsraten in den USA halten sie eine Änderung der Zinspolitik der Federal Reserve für unwahrscheinlich.
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