VÖB-Chefvolkswirte halten Mehrwertsteuererhöhung für verkraftbar
(Berlin) - Nach Auffassung der Chefvolkswirte der Mitgliedsbanken des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, hat die deutsche Volkswirtschaft im Jahre 2006 ihre langjährige Schwächephase hinter sich gelassen. Mit einem Wachstum von gut zwei Prozent zeichne sich der stärkste Anstieg der Wirtschaftsleistung seit dem Jahr 2000 ab. Die erfolgreichen Rationalisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen der Unternehmen sowie die moderate Lohnpolitik der Tarifpartner hätten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Firmen stark erhöht. Verbesserte Absatzchancen im Export sowie steigende Gewinne hätten den Boden für die deutlich verstärkte Investitionstätigkeit bereitet. Auch die Konsumnachfrage werde in der zweiten Jahreshälfte erstarken; dies sei jedoch nicht zuletzt auf die angekündigte Erhöhung der Mehrwertsteuer zurückzuführen. Der Aufschwung habe nun eine größere Robustheit erreicht: Dadurch ist die Mehrwertsteuererhöhung nach Meinung der Chefvolkswirte der öffentlichen Banken in der VÖB-Kommission Wirtschaft und Finanzen verkraftbar.
Dennoch stehe zu Jahresbeginn 2007 eine Durststrecke bevor. Das Bruttoinlandsprodukt werde im ersten Quartal 2007 schrumpfen. Im weiteren Jahresverlauf werde die Konjunktur jedoch annähernd an die vorherige Dynamik anknüpfen. Die viel zitierten Risiken aus der Weltwirtschaft schätzen die Volkswirte der VÖB-Banken als nicht so gravierend ein. Insbesondere werde die US-Wirtschaft nicht in eine Rezession gleiten. Für einen nachhaltigen Aufschwung in Deutschland sei es wichtig, dass die Konsolidierung der öffentlichen Hauhalte fortgesetzt werde und zwar auf der Ausgabenseite. Die ersten Anzeichen einer Verbesserung am Arbeitsmarkt dürften nicht von der Notwendigkeit weiterer Strukturreformen ablenken.
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