Pressemitteilung | Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)

VÖB-Banken mit 29%-Marktanteil in Deutschland

(Berlin) - Dem am 26. April in Berlin vorgestellten Verbandsbericht 2000/2001 des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) zu Folge erhöhte sich die Bilanzsumme der VÖB-Mitgliedsbanken in 2000 gegenüber dem Vorjahreswert um 114,3 Mrd. EUR oder 6,5% auf insgesamt 1 868,0 Mrd. EUR. Der Anteil der VÖB-Banken am deutschen Bankenmarkt habe sich somit um zwei Zähler auf 29% erhöht. Das Ergebnis der VÖB-Banken bezeichnet der Verband als zufrieden stellend.

Insgesamt hätten Bankforderungen zum Jahresende 2000 rund ein Drittel der Bilanzsumme der VÖB-Banken ausgemacht. Kreditnehmer seien überwiegend national und international operierende Institute bzw. Institutsgruppen mit anerkannter Bonität. Eine weitere maßgebliche Wachstumskomponente seien die Anleihe- und Wertpapierbestände. Trotz des starken Wettbewerbs hätten auch die Forderungen an Kunden um 6,1% zugenommen. Das Treuhandvermögen habe sich Ende 2000 auf rund 41,0 Mrd. EUR belaufen.

Laut Verband haben die VÖB-Banken ihre Emissionstätigkeit weiter verstärkt. Ihr hohes Emissionsstanding hätten sie dazu genutzt, die stark erhöhten Finanzierungsanforderungen des Aktivgeschäftes zu decken. Fremde Gelder hätten um 47,2 Mrd. EUR auf rund 1 106,5 Mrd. EUR zugenommen und bildeten damit einen Anteil von knapp 60% der Bilanzsumme. Die Einlagen von Kreditinstituten seien um 3,4%, die hereingenommenen Kundengelder um 5,3% gestiegen. Mit einem Anteil von gut 30% an der Bilanzsumme seien die verbrieften Verbindlichkeiten weiterhin eine wichtige Refinanzierungsquelle der VÖB-Banken.

Ihre Eigenkapitalausstattung hätten die VÖB-Banken per Ende 2000 um 2,9 Mrd. EUR auf 44,5 Mrd. EUR weiter verstärkt.

Der Zins- und der Provisionsüberschuss als dominante Ertragsquellen hätten sich im Vergleich zum Vorjahr zufrieden stellend verbessert. Trotz der Volumensteigerung an den internationalen Kapitalmärkten und im Derivativgeschäft habe der harte Konditionenwettbewerb zum Rückgang des Nettoerfolgs aus Finanzgeschäften geführt. Die Ertragslage sei durch einen moderaten Anstieg der Verwaltungsaufwendungen und durch vielfältige, nicht auf einander abgestimmte Anforderungen aus nationalen, europäischen und internationalen Politikbereichen belastet gewesen.

Aussicht für 2001
Der Geschäftsverlauf 2001 wird, so der VÖB, durch risikobewusste Eigenkapitalsteuerung und eine moderate Geschäftsausweitung um 5 bis 6 % geprägt sein. Den institutsinternen Anforderungen an Dokumentation, Qualitätsprüfung, Risikocontrolling, Rechnungswesen, Publizität und Abwicklung werde steigende Bedeutung zukommen. Zusätzlich seien regulatorische und bankaufsichtliche Anforderungen, insbesondere die neuen Baseler Eigenkapitalanforderungen, schon in Vorbereitung auf die ab dem 1. Januar 2004 geltenden Anforderungen zu erfüllen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB) Lennéstr. 17 10785 Berlin Telefon: 030/81920 Telefax: 030/8192222

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