Pressemitteilung | ULA e.V. - Deutscher Führungskräfteverband

VLK tritt dem Deutschen Führungskräfteverband ULA bei

(Berlin) - Der Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte (VLK) ist neues Mitglied des Deutschen Führungskräfteverbands ULA. Dieser Schritt erweitert das ULA-Netzwerk auf 14 Verbände und rückt die Gesundheitswirtschaft stärker in den Fokus der politischen Arbeit. Gemeinsam möchten beide Organisationen die Interessen von Führungskräften vertreten und zentrale Herausforderungen branchenübergreifend angehen.

"Mit dem VLK gewinnt der Deutsche Führungskräfteverband eine sachverständige und starke Stimme. Die Mitglieder des VLK bringen wertvolle Erfahrungen aus einem anspruchsvollen Umfeld ein, das medizinische und betriebswirtschaftliche Aspekte vereint. Diese Perspektiven bereichern unsere Arbeit und setzen neue Impulse für Mitbestimmung und Führungskultur", erklärt Roland Angst, Präsident der ULA.

PD Dr. med. Michael A. Weber, Präsident des VLK, ergänzt: "Der Beitritt zur ULA eröffnet uns die Möglichkeit, unsere Expertise und Kontakte in die Gesundheitspolitik einzubringen. Gleichzeitig profitieren wir von der Reichweite und Vernetzung der ULA, um die Bedeutung eines funktionierenden Gesundheitssystems für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sichtbarer zu machen."

Impulse für gesundheitspolitische Reformen

Die Zusammenarbeit zwischen ULA und VLK fällt in eine Zeit großer Herausforderungen, erklären beide Präsidenten. Angesichts der steigenden Kosten im Gesundheitssystem und des demografischen Wandels müssen dringend Reformen angestoßen werden, um die finanzielle Belastung der Beitragszahler und Arbeitgeber zu begrenzen.

ULA-Präsident Roland Angst hebt hervor, dass Reformen vor allem auf der Ausgabenseite ansetzen sollten. Effizienzsteigerungen - mehr Prävention, Eigenbeteiligung und den verstärkten Einsatz von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz - könnten erheblich zur Stabilisierung des Systems beitragen. Gerade neue Technologien seien in der Lage, bürokratische Belastungen zu mindern und das ärztliche Personal davon zu entlasten.

VLK-Präsident Michael Weber betont angesichts der jüngsten politischen Beschlüsse die Notwendigkeit einer kurzfristigen Überbrückungsfinanzierung, um Klinikinsolvenzen zu verhindern und Träger zu entlasten. Gleichzeitig müssten langfristige Maßnahmen wie die Zentralisierung komplexer Leistungen und der Ausbau ambulanter Operationen vorangetrieben werden. Diese Reformen könnten ab 2027 greifen und die wirtschaftliche Stabilität des Gesundheitssystems sichern.

Starke Allianz

VLK und ULA verfolgen das gemeinsame Ziel, die Interessen von Führungskräften nachhaltig zu stärken und ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die Kooperation bietet neue Möglichkeiten, Anliegen gezielt in politische Entscheidungsprozesse einzubringen und auf nationaler sowie europäischer Ebene Einfluss zu nehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Gleichstellungsfragen. Obwohl Frauen die Mehrheit der Medizinabsolventen stellen, sind sie in Klinikleitungen weiterhin unterrepräsentiert. Belastende Arbeitszeiten und Bereitschaftsdienste behindern Karrieren in entscheidenden Phasen. Teilzeitanstellungen und Jobsharing in Führungspositionen könnten hier Abhilfe schaffen.

Mit dem Beitritt des VLK setzt die ULA ein klares Zeichen für Vielfalt, Kooperation und die Förderung von Führungskräften in einem zentralen Bereich der deutschen Wirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
ULA e.V. - Deutscher Führungskräfteverband, Mohrenstr. 33, 10117 Berlin, Telefon: 030 306963-0

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