VLK präsentiert aktuelle Umfrage bei leitenden Ärzten über die Situation der Krankenhäuser unter COVID-19
(Berlin/Düsseldorf) - Der VLK präsentiert die aktuelle Umfrage bei leitenden Ärzten über die Situation der Krankenhäuser unter COVID-19: Entspannung bei der Behandlung von COVID-19 Patienten, aber kritische Entwicklung der finanziellen Situation. Relevante Beteiligung der Kliniken auch an der ambulanten Versorgung.
Der VLK hat 2406 seiner Mitglieder elektronisch zur derzeitigen Situation der Krankenhäuser unter COVID-19 befragt. 663 haben geantwortet, so dass sich eine Rücklaufquote von 27 Prozent ergibt. Die Umfrage wurde in Kooperation mit dem Institut für Herzinfarktforschung, Ludwigshafen, zwischen dem 18.August 2020 und dem 08.September 2020 durchgeführt. Gut 78 Prozent der Kliniken haben COVID-19 Patienten behandelt, 86 Prozent davon auf der Intensivstation. 82 Prozent der Kliniken haben inzwischen den Routinebetrieb, soweit es die Hygieneschutzmaßnahmen erlauben, weitgehend oder vollständig wieder aufgenommen. 55 Prozent der Krankenhäuser waren zusätzlich relevant, z.B. durch Fieberambulanzen, in die ambulante Versorgung/Diagnostik von Corona-Patienten involviert. Die Frage nach weiterbestehenden relevanten Mängeln bei der Schutzausrüstung bejahen 16%. Über Infektionen von Mitarbeitern berichten 52%. Dennoch halten 88 Prozent die Vorgaben des RKI zu Hygienemaßnahmen in den Kliniken für ausreichend. Trotz einer Entlastung durch die Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen und MDK Prüfungen sowie die "Freihaltepauschalen" als Schutzschirm während der gewollt drastisch reduzierten Belegung der Kliniken bewerten knapp 60 Prozent die finanzielle Situation ihrer Klinik als kritisch. Sie erleben dadurch einen erhöhten wirtschaftlichen Druck auf medizinische Entscheidungen. Um diesen wirtschaftlichen Druck von den Kliniken und den Ärzten zu nehmen, ist eine Fortsetzung des Schutzschirmes über den 30. September 2020 hinaus nötig, z. B. in der angedachten Möglichkeit eines vorgezogenen Mindererlösausgleichs im Vergleich zu den Einnahmen aus 2019.
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