VKU zur einseitigen Berichterstattung über Trinkwasserpreise
(Berlin) - "Es ist nicht akzeptabel, wie undifferenziert über ein lebenswichtiges Gut wie Trinkwasser berichtet wird.", so Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) zur Berichterstattung in der ARD-Sendung Plusminus am vorgestrigen (26. Januar 2009) Abend. Das ARD-Magazin hatte die Auseinandersetzung zwischen einem hessischen Wasserversorger mit der zuständigen Aufsichtsbehörde zum Anlass genommen, einseitig die unterschiedlichen Wasserpreise in Deutschland anzuprangern. Nicht thematisiert wurde, warum die Kosten in der Trinkwasserversorgung in Deutschland unterschiedlich sein müssen. Maßgebliche Kostenfaktoren sind unter anderem Wasservorkommen, Siedlungsdichte, geografische Besonderheiten und rechtliche Rahmenbedingungen. Sie bestimmen den örtlichen Wasserpreis und sind durch den kommunalen Wasserversorger nicht zu beeinflussen. Das belegt auch eine Studie der Universität Leipzig aus dem Jahr 2008. Der Wasserpreis ist letztlich das Spiegelbild der örtlichen Gegebenheiten und muss daher unterschiedlich sein.
Im Übrigen sind die Wasserpreise in Deutschland in den letzten Jahren nahezu konstant geblieben. Weniger als 0,2 Cent pro Liter bezahlen die Verbraucher aktuell für Trinkwasser bester Qualität. Das belegt auch eine aktuelle Studie des Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen über Wohnnebenkosten. Danach liegen die Nebenkosten für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den Jahren 2003 bis 2008 auffallend unter dem Anstieg der allgemeinen Lebenshaltungskosten von 10,1 Prozent. Die Kosten für Wasser und Abwasser treten somit bei der sogenannten "Zweiten Miete" deutlich in den Hintergrund.
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