Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle

VKU zur aktuellen #PFAS-Berichterstattung: grundsätzliches Umsteuern notwendig

(Berlin) - Mit Blick auf die aktuelle und europaweite Medienberichterstattung zu PFAS
sagt ein Sprecher des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), dessen Mitglieder rund 90 Prozent aller Einwohner Deutschlands mit Trinkwasser versorgen und das Abwasser von 40 Prozent entsorgen:
„PFAS, sogenannte Ewigkeits-Chemikalien, belasten schon heute Böden und Trinkwasser. Weil strengere Trinkwassergrenzwerte die komplexe und komplizierte Problematik allein nicht lösen können, muss die PFAS-Vermeidung direkt an der Eintragsquelle ansetzen, beispielsweise über ein schnelles PFAS-Verbot. Denn je mehr PFAS eingesetzt wird, desto größer die Verunreinigung unserer Wasserressourcen und desto schwieriger die Trinkwassergewinnung. Allerdings träfe ein PFAS-Verbot auch viele Schlüsseltechnologien, die wir für den Umbau des Energiesystems brauchen, um CO2 zu vermeiden. Deshalb muss ein Verbot mit angemessenen Übergangsfristen, Bestandsanlagenschutz und Ausnahmeregelungen einher gehen. Aber der Kurs muss klar sein: Überall dort, wo sich der PFAS-Einsatz heute schon vermeiden lässt, muss es schnellstmöglich ordnungsrechtliche Vorgaben geben. Das gilt etwa für den Einsatz von PFAS-haltigen Kältemitteln, die durch natürliche Kältemittel zu ersetzen sind.

Darüber hinaus ist es aber unbedingt notwendig, die Hersteller – auch finanziell - in die Verantwortung zu nehmen. Die Weichen dafür muss die Politik in Brüssel und Berlin jetzt stellen. Kurzfristig brauchen Wasserversorger technische und finanzielle Mittel, um die Einträge aus der Vergangenheit bestmöglich beseitigen zu können. Allerdings stoßen die bisher zur Verfügung stehenden technischen Mittel auch an ihre Grenzen. Deshalb geht es um ein grundsätzliches Umsteuern. Eine konsequente Herstellerverantwortung setzt die richtigen Anreize für Veränderungen. Ansonsten bleiben die Wasserversorger der Reparaturbetrieb und die Wasserkundinnen und -kunden müssen zahlen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle, Stefan Luig, Leiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Invalidenstr. 91, 10115 Berlin, Telefon: 030 58580-0

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