Pressemitteilung | k.A.

VKU stellt Gutachten vor: Kostenfaktoren beim Wasser regional sehr unterschiedlich / Reiner Preisvergleich führt in die Irre

(Berlin) - „Wir schaffen damit mehr Transparenz in der Wasserpreisdiskussion“, so formulierte Dr. Andreas Schirmer, Vizepräsident des VKU, heute (13. März 2008) in Berlin die Zielsetzung des Verbandes bei der Vorstellung eines wissenschaftlichen Gutachtens des Instituts für Infrastruktur und Ressourcenmanagement der Universität Leipzig. „Das Gutachten belegt,“ so Schirmer, „dass die kommunalen Wasserversorgungsunternehmen sehr unterschiedlichen und nicht beeinflussbaren Vorgaben unterliegen. Das spiegelt sich in den Kostenstrukturen der Wasserversorger wider und letztlich auch in den Preisen.“ Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU, konstatierte: „Wasserpreisvergleiche, die sich auf einen Vergleich der Endpreise beschränken, sagen weder etwas über die Angemessenheit der Preise noch über die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Wasserversorgungsunternehmen aus. Unterschiedliche Trinkwasserpreise sind nicht automatisch ein Beleg für eine vermeintliche Abzocke der Verbraucher. Die Untersuchung begründet und belegt dies eindrucksvoll.“

Das Gutachten der Universität Leipzig identifiziert die naturräumlichen Gegebenheiten als wesentlich für die Kostenstrukturen der Wasserversorger. So hat die Verfügbarkeit und Qualität der Wasserressourcen einen deutlichen Einfluss auf die Kosten der Wasseraufbereitung und Wasserverteilung. Auch die Investitions- und damit die Abschreibungskosten sind bei jedem Unternehmen unterschiedlich hoch. Hinzu kommt, dass für Abschreibungen in den Ländern unterschiedliche Regelungen bestehen. Aufgrund der hohen Anlagendichte in der Wasserversorgung machen die Investitionen einen hohen Anteil an den Gesamtkosten aus. Ein weiterer bedeutender Kostenbestandteil ist auch die Konzessionsabgabe, die einige Städte und Gemeinden für die Benutzung der öffentlichen Wege zur Verlegung und zum Betrieb von Leitungen erheben. Der Anteil der Konzessionsabgabe am Wasserpreis beträgt bis zu 18 Prozent. Schließlich erheben zehn der 16 Bundesländer ein Wasserentnahmeentgelt. Dessen Anteil am Trinkwasserpreis schwankt in den einzelnen Ländern zwischen 0,7 Prozent und 14,4 Prozent.

Die Ergebnisse des Gutachtens „Trinkwasserpreise in Deutschland – Welche Faktoren begründen regionale Unterschiede?“ können auf der Homepage des VKU unter www.vku.de/wasser heruntergeladen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), Bundesgeschäftsstelle Wolfgang Prangenberg, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Brohler Str. 13, 50968 Köln Telefon: (0221) 3770333, Telefax: (0221) 3770266

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