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Vitamin-Bedarfsnormen für Schweine müssen überarbeitet werden

(Bonn) – Nach neuesten Untersuchungen aus Amerika führte eine Anhebung diverser Vitamine im Ferkel- und Mastschweinefutter zu einer deutlichen Leistungssteigerung bei Schweinen mit hoher Wachstumskapazität.

In dem Versuch wurden vier Wochen alte Ferkel mit einem Anfangsgewicht von 5,5 kg bis zu einem Gewicht von 110 kg gemästet. Alle Schweine erhielten eine Futtermischung aus Getreide und Soja mit einem identischen Energie- und Rohproteingehalt. Die Futtermischungen unterschieden sich nur im Gehalt an 5 Vitaminen (Riboflavin, Pantothensäure, Niacin, B12 und Folsäure). Die nationalen Empfehlungen ( Ribofl.: 1.290 mg /kg; Pantothens.: 6,940 mg/kg, Niacin: 19,640 mg/kg, B12: 0,009 mg/kg, Fols.: 0,250 mg/kg) in den verschiedenen Futtergruppen wurden dabei um das 2 bis 16fache überschritten.

Die Leistungen in den Futtergruppen wurden im Alter von 19 (12 kg), 37 (23 kg), 65 (45 kg), 110 (91 kg) und 128 (109 kg) Tagen erfasst. In allen Altersabschnitten hatten die Tiere der Futtergruppe mit den höchsten Vitamin-Gehalten bessere Leistungen als die Tiere aller anderen Futtergruppen. Im Vergleich zu den Tieren, die gemäß der nationalen Empfehlung versorgt worden waren, hatten die Tiere sogar 12,4 % höhere Tageszunahmen und verbrauchten 5,5 % weniger Futter je kg Zuwachs. Diese Unterschiede ließen sich noch im Alter von 128 Tagen signifikant absichern. Auch hinsichtlich diverser Schlachtleistungsmerkmale ließ sich die Überlegenheit statistisch absichern. Die Leistungssteigerungen führten zu einem Mehrerlös von 8 US-$ je Schwein.

Um dem 'Wachstumspotential' heutiger Schweinerassen gerecht werden zu können, wird dringend empfohlen, die nationalen Bedarfsnormen für Schweine hinsichtlich der Versorgung mit Vitaminen zu überarbeiten. Die nationalen Empfehlungen wurden aus Studien abgeleitet, die 20 bis 40 Jahre zurückliegen. (Pig International, 4/2001, Vol. 31, Nr. 4, Seite 31ff).

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. Adenauerallee 174 53113 Bonn Telefon: 0228/9144740 Telefax: 0228/9144745

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