Virtuelles Rathaus und Lebenslagenmanagement: Kommunen mit neuen Angeboten online
(Köln) - Formulare downloaden, beim Einwohnermeldeamt ummelden, Wunschkennzeichen für Pkws beantragen - die Angebote, Verwaltungsvorgänge elektronisch zu erledigen und damit Zeit zu sparen, nehmen in den Rathäusern zu. Einfache Geschäfte wie die Ausstellung von Anwohnerparkausweisen, Melderegister-Auskünfte oder Einblicke in digitalisierte Liegenschaftskarten oder -bücher werden bereits komplett online abgewickelt: Information und Transaktion durch Mausklick.
Bei der Fachtagung KommOn 2000 am 15. und 16. November 2000 in Hagen/Westfalen dreht sich alles um Fragen der Internetnutzung in den Kommunalverwaltungen. Der Deutsche Städtetag kommt damit einem rasant steigenden Informationsbedürfnis seiner Mitgliedsstädte nach. Auf das Medium Internet zu verzichten, käme der Selbstisolation gleich. Die Angebote werden nicht nur angenommen, sondern tatsächlich durch die Bürger eingefordert, sagte der Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes,
Dr. Stephan Articus, zum Auftakt der Vortrags- und Ausstellungsveranstaltung.
Dr. Fritz Behrens, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, erläuterte seine Vorstellungen über Die Zukunft der Verwaltung: e-government vor mehr als
470 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Stadthalle.
24 praxisorientierte Referate und über 30 Aussteller bieten an zwei Tagen Informationen zur kommunalen Internetnutzung und den Online-Auftritten der Kommunen. Themen sind u.a. das Internet als Kommunikations- und Transaktionsmedium zwischen Verwaltung und Bürgerschaft/Wirtschaft, Datenschutz und Datensicherheit im Internet, rechtsverbindliche
(Verwaltungs-) Vorgänge, Rechtsfragen im Internet (Domain-Rechte), e-commerce, Digitale Signatur. Neue Schwerpunkte zeichnen sich unter den Stichworten Stadtportale und Lebenslagenmanagement ab. Dabei werden Themen, z.B. Heirat, Umzug oder Studium, unter einer Oberfläche abgearbeitet, unter der alle Dienstleister zu dieser Lebenslage verknüpft (verlinkt) sind.
Die KommOn 2000 ist eine Veranstaltung des Projekts Zukunft der Stadt? - Stadt der Zukunft! des Deutschen Städtetages. Um auf die Gefahren und Auswirkungen verschiedener politischer Initiativen auf die Grundlagen und die Perspektiven kommunaler Selbstverwaltung aufmerksam zu machen, hat der Deutsche Städtetag einen Dialog über Demokratie und Selbstverwaltung in den Städten ins Leben gerufen. In Fachkonferenzen, Workshops, Diskussionsrunden sollen neue Antworten gefunden werden, wie die Zukunft der kommunalen Selbstverwaltung aussehen kann. Neue Informations-, Kommunikations- und Transaktionsmöglichkeiten können zu mehr Effizienz und Bürgernähe der Verwaltung beitragen. Der Stellenwert des Internets kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden. In den nächsten zehn Jahren wird sich die Kommunikation zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den Stadtverwaltungen grundlegend wandeln, sagte Articus.
Behrens, Articus und der Hagener Oberbürgermeister Wilfried Horn nahmen symbolisch das Virtuelle Rathaus der Stadt Hagen in Betrieb. Zudem informierten sie sich über das KommOn-Projekt, bei dem die kommunalen Spitzenverbände ein zentrales Online-Portal für den Eintritt in die kommunale Welt vorbereiten. Auf dem Rundgang-Programm stand auch das Portal Remscheid, unter dem Stadtverwaltung, Handel und Industrie ihre Dienste anbieten sowie die Bildungsinitiative der Deutschen Telekom T@school.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städtetag
Lindenallee 13-17
50968 Köln
Telefon: 0221/37710
Telefax: 0221/37711 28
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