VIK sieht "Fast Blackout" in der EU am 08.01.2021 als besorgniserregend / Versorgungssicherheit der Industrie in Europa ist gefährdet
(Berlin) - Der VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. hat mit Sorge auf am vergangenen Freitag überraschend aufgetretene Probleme im europäischen Stromnetz reagiert. Christian Seyfert, VIK-Geschäftsführer: "Der Vorfall vom Freitag ist leider nicht der erste seiner Art, aber er muss uns allen eine Warnung sein, das Thema Netzstabilität und Versorgungssicherheit nicht aus dem Blick zu verlieren. Deutschland kann nicht davon ausgehen, dass wir schon irgendwie aus dem europäischen Ausland versorgt werden, sollte es bei uns nicht ausreichend Strom geben."
Mehrere Nachrichtenportale berichten übereinstimmend, dass Europa möglicherweise nur knapp einem Blackout entgangen sei, bedingt durch einen plötzlichen Spannungsabfall in Südosteuropa, während es gleichzeitig in Frankreich einen Stromengpass gebe dadurch, dass aktuell 13 Kernkraftwerksblöcke nicht am Netz seien. Vergleiche wurden dabei gezogen mit einem Vorfall vom November 2006, als durch die Abschaltung von zwei Leitungen in Deutschland ein umfassender Blackout in Westeuropa verursacht worden war, durch den etwa zehn Millionen Haushalte plötzlich ohne Strom waren.
VIK-Geschäftsführer Seyfert wies darauf hin, dass durch den Ausstieg aus Kernenergie und Kohlekraft in Deutschland in den kommenden Jahren so genannte gesicherte Leistung durch konventionelle Energieerzeugung in erheblichem Umfang ersatzlos stillgelegt werde. Das führe regional und deutschlandweit zu erheblichen Herausforderungen bei der Versorgungssicherheit, auf die auch politische Antworten gefunden werden müssten. "Das 'Prinzip Hoffnung' reicht nicht aus. Eine preiswerte, klimafreundliche, aber eben auch sichere Stromversorgung ist gerade für im internationalen Wettbewerb stehende Industrieunternehmen ein entscheidender Standortfaktor", betonte Seyfert. Sei sie zweifelhaft, schade das dem Wirtschaftsstandort Deutschland.
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