Pressemitteilung | VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

VIER PFOTEN fordert Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für beliebtestes Heimtier

(Hamburg) - Am morgigen Donnerstag ist Weltkatzentag. Dies nimmt die globale Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN zum Anlass, für eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen zu plädieren. Besonders die Halter:innen von Freigängerkatzen werden außerdem aufgerufen, ihr Tier kastrieren zu lassen, um ein Wachstum der Streunerpopulation zu verhindern.

Katzen sind die beliebtesten Heimtiere der Deutschen. Seit Jahren führen sie konstant das Ranking der Heimtiere an. Laut Statista lebten in Deutschland im Jahr 2023 etwa 15,7 Millionen Samtpfoten. Im Vergleich dazu sind Hunde, das Heimtier auf Rang 2, mit 10,5 Millionen Tieren weit abgeschlagen. Zudem leben nach Schätzungen etwa zwei  Millionen Straßenkatzen in Deutschland, die häufig an Krankheiten und Unterernährung leiden. Die meisten der streunenden Katzen sind nicht kastriert und vermehren sich unkontrolliert mit anderen Streunerkatzen, nicht kastrierten Hauskatzen oder Wildkatzen. Unter den heimatlosen Katzen sind auch Tiere, die einmal ein Zuhause hatten, jedoch entlaufen sind oder ausgesetzt wurden.

"VIER PFOTEN fordert für das novellierte Tierschutzgesetz eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen und Hunde, bei der auch die Daten der Halter:innen überprüft werden. Hiermit könnten viele Probleme auf einmal gelöst werden - von der Rückführung entlaufener Katzen oder dem Ursprung von gefährlichen Krankheiten über die Eindämmung ausgesetzter Tiere bis hin zur finanziellen Entlastung der Tierheime", sagt Karina Omelyanovskaya, Campaigner bei VIER PFOTEN. In fast allen EU-Mitgliedstaaten wurden solche Pflichten bereits eingeführt und zeigen ihre Erfolge. Deutschland gehört hier zum europäischen Schlusslicht. Bis zur möglichen Einführung einer gesetzlichen Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung ist es jedoch enorm wichtig, dass alle Katzenhalter:innen ihr Tier bereits jetzt mit einem Transponder versehen lassen und es in einem Heimtierregister registriert ist. Zusätzlich müssen Freigänger unbedingt kastriert werden, um die hohe Anzahl der Streunerkatzen nicht weiter zu steigern.

Vorteile einer Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht

Eine verpflichtende, bundesweite Rückverfolgungsmöglichkeit würde die Zahl der Zusammenführungen vermisster Tiere und deren Halter:innen deutlich erhöhen. Sie würde den für die Fundtiere belastenden Aufenthalt im Tierheim reduzieren. Mit einer verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung wären Halter:innen, die ihr Tier aussetzen, misshandeln oder verletzen, rasch auffindbar, was Präventivwirkung entfalten und dadurch zur Reduzierung von ausgesetzten Tieren führen würde. Die erhöhte direkte Rückführung der Fundtiere würde zudem Tierheime und Kommunen sowohl personell als auch finanziell entlasten.

Bei einer verpflichtenden Kennzeichnung müsste jeder Hund und jede Katze beim Tierarzt mit einem Transponder versehen werden, sodass in diesem Zuge gleichzeitig die veterinärmedizinisch notwendige Grundversorgung überprüft werden könnte. So könnten Katzenkrankheiten und auf Menschen übertragbare Krankheiten frühzeitig erkannt und nachhaltig reduziert werden. Darüber hinaus würde eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht, bei der auch die Daten der Halter:innen überprüft werden, auch dem illegalen Welpenhandel entgegenwirken - der im Übrigen nicht nur Hunde-, sondern auch Katzenwelpen betrifft - indem die Herkunft des Tieres und damit die Verantwortlichen festgestellt werden könnte.

Quelle und Kontaktadresse:
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz Tobias Udave, Pressesprecher Lübecker Str. 128, 22087 Hamburg Telefon: (040) 399249-0, Fax: (040) 399249-99

NEWS TEILEN: