Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Viele Unternehmen im Markt, die nicht zertifiziert sind / Altfahrzeugaufkommen auf niedrigem Niveau stabilisiert

(Bonn) - Die bvse-Mitglieder beklagen unvermindert stark den mangelnden Zulauf an Altfahrzeugen. Allerdings stagnierte dieser im ersten Halbjahr 2007 auf dem schwachen Niveau des 1. Halbjahres 2006, wobei die Unternehmen von einem nicht weiter sinkenden Mengenstrom an Altfahrzeugen ausgehen.

Als die Schrottpreise im März/April das in diesem Jahr höchste Niveau erreicht hatten, sei das Altfahrzeugaufkommen gestiegen und mit den sinkenden Preisen wieder abgeflacht.

Das insgesamt hohe Schrottpreisniveau zwinge die Demontagebetriebe, sich den veränderten Verhältnissen des Altfahrzeugmarktes anzupassen. Der finanzielle Aufwand für die Beschaffung von Altfahrzeuge sei nämlich erheblich gestiegen. Im 1. Halbjahr 2007 mussten je nach Region und Fahrzeugtyp 50 – 160 EURO pro Stück bezahlt werden.

Vor diesem Hintergrund bezeichnete es der Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe e.V., Eric Rehbock, „als nicht mehr hinnehmbar“, dass immer mehr Unternehmen im Markt tätig seien, die die gesetzlich vorgeschriebene Zertifizierung nicht vorweisen könnten.

Rehbock: „Damit erhöht sich der Wettbewerbsdruck auf die zertifizierten Unternehmen enorm und die gesetzlich vorgeschriebenen Umweltstandards werden massiv unterlaufen. Viele ziehen das Fazit: Der Ehrliche ist der Dumme.“

Von daher seien die Vollzugsbehörden dringend aufgefordert verstärkt sicherzustellen, dass die „Schwarzen Schafe“ aus dem Markt genommen werden. Ansonsten werde die gesetzlich vorgesehene Lenkungsfunktion des Verwertungsnachweises immer schwächer.

Hinsichtlich der eingegangenen Kooperationen mit den Autoherstellern beklagen unsere Mitgliedsunternehmen einen hohen bürokratischen Aufwand in Bezug auf die monatliche oder quartalsmäßige Berichterstattung.
Dieser Mehraufwand sei um so ärgerlicher, als dass sich bisher herausgestellt habe, dass die Demontagenbetriebe durch diese Kooperation mit den Autoherstellern, keine zusätzlichen Altfahrzeuge generieren konnten.

Die Praxis sehe vielmehr so aus, dass jeder Kooperationspartner sich an der zunehmenden Zahl von Ausschreibungen der Autohäuser und Werkstätten beteiligen müsse. Den Zuschlag erhalte der Meistbietende unabhängig von bestehenden Vertragsverhältnissen.

Quelle und Kontaktadresse:
bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Jörg Lacher, Leitung, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: (0228) 988490, Telefax: (0228) 9884999

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