Pressemitteilung | eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.

Video und Navigation am wichtigsten für UMTS-Erfolg

(Köln) - Der Videochat mit Freunden, die Navigationshilfe mit "intelligenten" Stadtplänen und das Ansehen von Videoclips sind die wichtigsten Anwendungen für UMTS. Das hat eine bundesweite Expertenbefragung zu Tage gefördert, die der Arbeitskreis M-Commerce des ECO durchgeführt hat. Nicht sehr überraschend war das Ergebnis, dass drei Viertel der Kontaktierten erwarten, dass der UMTS-Markt erst ab 2005 in Schwung kommt. Dr. Bettina Horster, die Leiterin des Arbeitskreises und Vorstand der Vivai Software AG kommentierte dieses Ergebnis: "Da wurde von den Betreibern sehr viel Geld in die Hand genommen ohne die leiseste Vision zu haben, was sie den Kunden letztendlich anbieten wollen. Es scheint leider so, dass sie immer noch auf der Suche sind. Hier kann unser Arbeitskreis helfen."

71 Prozent der Befragten halten die Übertragung persönlicher Bilder beim Telefonieren und SMSen für die wichtigste UMTS-Anwendung. 63 Prozent erwarten "intelligente" Stadtpläne, die den Verbrauchern helfen, sich unterwegs zurecht zu finden. Für die Hälfte der Kontaktierten ist das UMTS-Handy eine tragbare Videothek für die "kleine Unterhaltung zwischendurch", also vor allem für Musikclips. 38 Prozent halten die Nutzung als "digitales Fotoalbum" für ein bedeutsames Einsatzgebiet.

Ein Viertel bezeichnen UMTS heute schon als Flop. Zu hohe Lizenzgebühren und die mangelnde Verfügbarkeit verbraucherfreundlicher Endgeräte werden von der Hälfte der Befragten als Hauptgründe für den erwarteten Fehlstart genannt. 38 Prozent glauben, dass eine "killer application" für UMTS fehlt. Falls UMTS tatsächlich scheitern sollte, haben 75 Prozent dafür eine einfache Erklärung parat: kein Bedarf beim Verbraucher.

Der eco-Verband hat sich in der Umfrage auch mit Alternativen zu UMTS befasst. Fast zwei Drittel der befragten Experten glauben nicht, dass die japanische Konkurrenztechnik I Mode die europäische UMTS-Norm ernsthaft behindert. Die Hälfte stufen hingegen Funk-WANs, wie sie in den USA immer populärer werden, als potenzielle Bedrohung für die UMTS-Entwicklung ein. Dem UMTS-Vorläufer GPRS geben die Kontaktierten überwiegend gute Chancen: 63 Prozent sind fest davon überzeugt, dass GPRS im Laufe des Jahres 2002 eine schwungvolle Marktentwicklung erleben wird. Ein Viertel sagen GPRS sogar schon ab diesem Herbst eine stärkere Verbreitung voraus.

Quelle und Kontaktadresse:
Electronic Commerce Forum e.V. (eco) - Verband der deutschen Internet-Wirtschaft Grasweg 2 50769 Köln Telefon: 0221/9702407 Telefax: 0221/9702408

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