Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zu den Arbeitsmarktzahlen im August 2013 / Fasbender: "Ein Viertel aller 'Einstiegslöhner' schafft Aufstieg schon im ersten Jahr. Viele gut verdienende Industriearbeitnehmer ziehen den Durchschnitt nach oben."

(Frankfurt am Main) - Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen verharrt im August fast unverändert gegenüber dem Juli (minus 394) bei 189.320. Wie in den vergangenen Monaten liegt die Arbeitslosigkeit höher als im jeweiligen Vorjahresmonat. "120.000 weniger Arbeitslose seit 2005, 200.000 neue Jobs in Hessen, doppelt so viel ältere Beschäftigte, Übernahmequote aus Befristungen um 50 Prozent gestiegen und ein Anteil der Zeitarbeitnehmer von nur gut 2 Prozent sowie in Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosenquote Europas: Den Kritikern der Arbeitsmarktreformen von Gewerkschaften, Sozialverbänden und Kirchen reicht das alles nicht. Alles, was keine gut bezahlte unbefristete Vollzeitarbeitsstelle ist, reden sie als sogenannte prekäre Arbeit schlecht", erklärte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU). "Mit ihren Rezepten - von Mindestlohn bis hin zu Verboten von Zeitarbeit, Befristung, Werkverträgen und Minijobs - hingegen beweisen die Gewerkschaften einmal mehr, dass sie Arbeitslosigkeit als Kollateralschäden für wohlklingende Forderungen in Kauf nehmen."

Schon heute steige ein Viertel aller Beschäftigten im Einstiegslohnsektor innerhalb eines Jahres in besser bezahlte Beschäftigung auf. Gerne ins Spiel gebracht werde von den Reformkritikern ein sogenannter sozialer Arbeitsmarkt, mit dem den vielen angeblich nicht Vermittelbaren geholfen werden könne. Dies wäre jedoch nichts anderes als die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der 1990er Jahre in neuen Kleidern. Ein teurer Weg, Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt zu verhindern, der zu allererst den Beschäftigungsgesellschaften der Wohlfahrtsindustrie helfen würde.

"Im Hochlohnland Deutschland verbreiten die Reformkritiker gerne mit der Kunde Angst und Schrecken, dass sich Billigjobs immer mehr ausbreiten und Deutschland hier einen traurigen Spitzenplatz in Europa einnehme. Einen entscheidenden Umstand blenden sie dabei aus: Eine der großen Stärken unseres Landes ist der industrielle Kern an Arbeitsplätzen, der nicht wie in fast allen anderen EU-Ländern geschrumpft ist, sondern sogar noch an Bedeutung gewonnen hat. Millionen Industriearbeitnehmer in Deutschland und hunderttausende in Hessen verdienen im Vergleich mit anderen Branchen weit überdurchschnittlich. Dies ist jedoch kein Grund, die Entlohnung in anderen Bereichen schlecht zu reden. Nach der absurden Logik der Reformkritiker wäre das Leben in unserem Land lebenswerter, wenn wir weniger gut verdienende Industriearbeitnehmer hätten: Dann gäbe es nämlich auch weniger Arbeitnehmer, die unter der rechnerischen sog. Niedriglohnschwelle bezahlt werden", sagte Fasbender.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Pressestelle Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

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