Verzicht auf Strafzahlungen wegen geringem E10-Absatz? / VCD kritisiert `Gnadengesuch´ von Shell als absurd
(Berlin) - Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert die Bitte des Mineralölkonzerns Shell gegenüber der Bundesregierung, die Strafzahlungen wegen zu geringen Absatzes des E10-Kraftstoffs zu überdenken, als absurd und nicht nachvollziehbar. Dass die Springer-Presse den Shell-Vorstoß ein Betteln um Gnade nennt, sei bezeichnend.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: "Shell-Chefvolkswirt Jörg Adolf bittet die Bundesregierung über die Bild-Zeitung, auf die fälligen die Strafzahlungen zu verzichten. Angesichts der Mitschuld des Konzerns am E10-Desaster ist das erbärmlich und völlig absurd: Die Ölkonzerne haben E10 bewusst diskreditiert, um ein Zusatzgeschäft mit dem teuren Super-Plus-Kraftstoff einzufahren. Dass Shell nun wegen drohender Strafen um Mitleid buhlt, ist in Anbetracht des Jahresgewinns von über 20 Milliarden US-Dollar 2010 nicht nachvollziehbar.
Alle Informationen zu E10 gibt es im VCD-Faktencheck unter http://www.vcd.org/faktencheck-e10.html
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