Pressemitteilung | Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW)

Verunsicherung in der Weltwirtschaft dämpft Werkzeugmaschinenbestellungen / Inlandsgeschäft durch Sondereffekte überraschend stabil

(Frankfurt am Main) - Im zweiten Quartal 2012 sank der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 um 20 Prozent. Die Inlandsbestellungen gingen um 8 Prozent zurück. Die Auslandsbestellungen notierten 26 Prozent niedriger als im Vorjahr. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres sank der Auftragseingang um 13 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011. Hier notierten die Inlandsorders 6 Prozent, die Auslandsbestellungen 17 Prozent unter Vorjahr.

"Die Monate April bis Juni haben gezeigt, dass sich die Werkzeugmaschinenindustrie nicht von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln kann", sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Branchenverband VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Frankfurt am Main. Allerdings habe das zweite Quartal im Vorjahr den stärksten Zuwachs bei den Auslandsbestellungen im gesamten Jahr gebracht, so dass der vergleichsweise hohe Orderrückgang im Ausland auch ein Basiseffekt sei. Für das zweite Halbjahr erwartet der VDW, dass sich die Auslandsbestellungen wieder stabilisieren. Sie bringen ungefähr doppelt so viel Volumen in die Waagschale wie das Inland.

Im Inland hat die Werkzeugmaschinenindustrie eine breite Kundenbasis, die ihrerseits vom Export lebt. Vor allem Automobilindustrie und Zulieferer investieren in neue Modellgenerationen und sparsame Antriebstechnologien. Der moderate Bestellrückgang im zweiten Quartal ist Sondereffekten durch Großaufträge in der Umformtechnik zu verdanken.

Entsprechend ist der Auftragsbestand mit 8,4 Monaten im Juni dieses Jahres nach 8,7 Monaten im Februar immer noch sehr hoch. Die Kapazitäten sind nahezu voll ausgelastet. Zuletzt ist der Auslastungsgrad sogar noch leicht angestiegen von 95,1 Prozent im April auf 96,9 Prozent im Juli. Die Beschäftigung legte in den ersten fünf Monaten über 6 Prozent zu auf 68 590 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Branche.

"Obwohl das Umfeld in den vergangenen Monaten durch die Euroschuldenkrise und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft deutlich schwieriger geworden ist und Investoren verunsichert, wird die Werkzeugmaschinenproduktion im laufenden Jahr weiter wachsen", konstatiert Schäfer. Die VDW-Prognose liegt bei 6 Prozent Plus in der Produktion.

Quelle und Kontaktadresse:
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW) Sylke Becker, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Corneliusstr. 4, 60325 Frankfurt am Main Telefon: (069) 7560810, Telefax: (069) 75608111

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