Verteidigungsminister gibt Erklärung zu "Euro Hawk" / Wüstner: Imageschaden muss behoben werden!
(Berlin) - Nach dem heutigen Bericht von Verteidigungsminister Thomas de Maizière zum "Euro Hawk"-Debakel sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberstleutnant André Wüstner: "Die vergangenen zwei Wochen waren geprägt von einem Krisenmanagement des Verteidigungsministeriums, das eine negative Berichterstattung zur Bundeswehr allgemein und zum Thema Euro-Hawk im Besonderen ausgelöst hat. Das Ergebnis ist ein enormer Image-Schaden - und Vertrauensverlust."
Wüstner weiter: "Die Bürger haben Vertrauen ins Parlament verloren, da die Abgeordneten möglicherweise ihrer Kontroll-Funktion nicht gerecht geworden sind. Sie haben Vertrauen ins Ministerium verloren. Und sie haben Vertrauen in die Rüstungsindustrie verloren. Der Schaden ist größer als mancher glaubt. Der Deutsche BundeswehrVerband erwartet, dass alle, Regierung wie Opposition, jetzt alles daran setzen, dieses Vertrauen wieder herzustellen!"
Gerade für ein Freiwilligenarmee sei es unabdingbar, dass diese ein positives Image in der Bevölkerung habe. Die Bundeswehr brauche auch weiterhin hervorragende Ausrüstung, um in den vom Parlament beschlossenen weltweiten Einsätzen bestehen zu können.
Umso wichtiger sei nun eine zeitnahe und lückenlose Aufarbeitung der Vorgänge um den "Euro Hawk", um solche Debakel in Zukunft möglichst ausschließen zu können.
Abschließend erklärt Wüstner: "Die Debatte um das Problemkind "Euro Hawk" ist notwendig und wichtig. Sie darf aber nicht den Blick auf die anderen großen Schwerpunkte verstellen: Die aktuellen Einsätze und die Neuausrichtung der Bundeswehr. Ich hoffe, dass die Parlamentarier das nicht aus den Augen verlieren."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher BundeswehrVerband e.V. (DBwV), Bundesgeschäftsstelle Bonn
Pressestelle
Südstr. 123, 53175 Bonn
Telefon: (0228) 3823-0, Telefax: (0228) 3823-220
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Wüstner: Wir wünschen Ursula von der Leyen viel Glück und Erfolg in Brüssel - die für die Bundeswehr elementar notwendigen Trendwenden liegen nun in der Hand ihres Nachfolgers
- Kanzlerin bekennt sich zu Zwei-Prozent-Ziel / Wüstner: "Erhöhung der Verteidigungsausgaben ist alternativlos - entscheidend wird der Haushalt 2018 sein!"
- Bundeswehr und Polizei sollen gemeinsam Einsatz im Innern üben / Wüstner: Nicht zu üben wäre verantwortungslos