Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Verstärkter Trend zu Dieselfahrzeugen bei Absatz und Produktion hält unvermindert an

(Frankfurt) - In den letzten Monaten dieses Jahres lief der Absatz von Pkw mit Dieselmotor auf Hochtouren. So nahmen die Neuzulassungen von Dieselfahrzeugen in Deutschland bis einschließlich September 2000 um ein Fünftel zu. Demgegenüber sanken die Neuregistrierungen von Pkw mit Ottomotor um 20 Prozent. Der Dieselanteil an den gesamten Neuanmeldungen stieg im September auf über 30 Prozent. Im Oktober 2000 fiel der Pkw-Markt insgesamt um 11 Prozent schwächer aus. Damit blieb der Pkw-Absatz im bisherigen Jahresverlauf um 11 Prozent hinter dem vergleichbaren Vorjahresergebnis zurück. Im Nutzfahrzeugbereich wurden im Berichtsmonat 6 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt als im Oktober 1999. In den ersten zehn Monaten 2000 lag das Zulassungsvolumen knapp unter dem Vorjahresergebnis. In diesem Zeitraum unterschritten die Neuanmeldungen von Nfz bis 6 t das vergleichbare Vorjahresniveau um 1 Prozent und die von schweren und mittelschweren Nfz um 3 Prozent.

Der Export von Kraftfahrzeugen blieb im Berichtsmonat stabil. Im Pkw-Bereich fiel das Ausfuhrvolumen zwar um 2 Prozent geringer aus, lag bis einschließlich Oktober 2000 jedoch um 2 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die Nachfrage nach deutschen Diesel-Pkw aus dem Ausland ist ebenfalls überdurchschnittlich angewachsen. Bis August 2000 exportierten die deutschen Hersteller 9 Prozent mehr Dieselfahrzeuge. Deren Anteil am gesamten Ausfuhrvolumen stieg damit auf 32 Prozent. Im Nutzfahrzeugsegment wurden sowohl in der monatlichen (+8 Prozent) als auch in der kumulierten Betrachtung (+11 Prozent) deutliche Steigerungsraten erreicht. Im bisherigen Jahresverlauf lieferten die deutschen Nfz-Hersteller 11 Prozent mehr Transporter und 10 Prozent mehr Nfz über 6 t ins Ausland.

Im Oktober 2000 fertigten die deutschen Pkw-Hersteller - bereinigt um die Produktionsumstellung bei VW - nahezu so viele Fahrzeuge wie im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf unterschritt das Herstellungsvolumen das vergleichbare Vorjahresergebnis um 3 Prozent - unter Berücksichtigung des VW-Effekts - um 0,5 Prozent. Die starke Nachfrage nach Dieselfahrzeugen aus dem In- und Ausland schlug sich im Angebot nieder, die Fertigung von Pkw mit Dieselmotor wurde zweistellig ausgeweitet. Im Nutzfahrzeugsektor unterschritt die Produktion im Oktober 2000 das Vorjahresniveau um 3 Prozent. Seit Januar 2000 rollten 3 Prozent mehr Nutzfahrzeuge von den Bändern. In diesem Zeitraum wurde die Fertigung von leichten Nfz um 6 Prozent erhöht, die Herstellung von Nfz über 6 t lag auf Vorjahresniveau.

Die Automobilnachfrage verläuft weiterhin uneinheitlich. Bis Oktober 2000 stand einem Anstieg der ausländischen Auftragseingänge von Personenkraftwagen um 4 Prozent ein Rückgang der Inlandsorder um 6 Prozent gegenüber. Im Nutzfahrzeugbereich übertrafen die Bestellungen aus dem Ausland das Vorjahresniveau um 16 Prozent, dagegen ging aus dem Inland 1 Prozent weniger Auftragseingänge ein. Im Berichtsmonat unterschritten die Pkw-Order aus dem Inland das Vorjahresvolumen um 4 Prozent, die aus dem Ausland um 1 Prozent. Die deutschen Nutzfahrzeughersteller mussten im Oktober 2000 einen Rückgang der inländischen Bestellungen um 11 Prozent hinnehmen, aus dem Ausland stiegen die Auftragseingänge dagegen um 19 Prozent.


Personenkraftwagen
Die Produktion von Personenkraftwagen unterschritt im Oktober 2000 mit gut 450.000 Einheiten das Vorjahresvolumen um 5 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf sank die Fertigung um 3 Prozent unter das entsprechende Vorjahresniveau. Bereinigt um die Produktionsumstellung bei VW lag das Herstellungsvolumen nur knapp unter dem Vorjahresergebnis. Der Export von Personenkraftwagen fiel im Berichtsmonat mit rund 307.000 Einheiten zwar um 2 Prozent niedriger aus als im Oktober 1999, seit Anfang dieses Jahres lieferten die deutschen Hersteller jedoch 2 Prozent mehr Fahrzeuge ins Ausland.

Der Absatz von Personenkraftwagen unterschritt im Oktober 2000 mit 260.000 Einheiten das Vorjahresergebnis um 11 Prozent. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres ging der Pkw-Markt um ebenfalls 11 Prozent zurück.

Die Nachfrage nach deutschen Personenkraftwagen insgesamt fiel im Berichtsmonat um 2 Prozent schwächer aus. Von Januar bis Oktober 2000 gingen bei den deutschen Pkw-Herstellern 6 Prozent weniger Bestellungen aus dem Inland und 4 Prozent mehr Order aus dem Ausland ein. In diesem Zeitraum verharrten die Auftragseingänge insgesamt auf Vorjahresniveau.


Nutzfahrzeuge
Die Produktion von Nutzfahrzeugen wurde im Berichtsmonat um 3 Prozent auf über 34.000 Einheiten eingeschränkt. Seit Anfang dieses Jahres fertigten die deutschen Hersteller 326.000 Nutzfahrzeuge, davon 197.000 Nfz bis 6 t (+6 Prozent) und 129.000 Nfz über 6 t (±0 Prozent).
Die Ausfuhr von Nutzfahrzeugen konnte im Oktober 2000 um 8 Prozent auf 24.000 Einheiten erhöht werden. Der Export von leichten Nutzfahrzeugen legte im bisherigen Jahresverlauf um 11 Prozent zu. Im gleichen Zeitraum wurden 10 Prozent mehr Nfz über 6 t ins Ausland geliefert.

Die Nfz-Neuzulassungen fielen im Berichtsmonat um 6 Prozent niedriger aus als im Oktober 1999. Von Januar bis Oktober 2000 wurden in Deutschland 261.000 Nutzfahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresergebnis nur knapp verfehlt (-1 Prozent). Sowohl im leichten (-1 Prozent) als auch im schweren und mittelschweren (-3 Prozent) Nfz-Bereich verlief der Absatz leicht rückläufig.

Die Auftragseingänge von Nutzfahrzeugen insgesamt übertrafen im Oktober 2000 das Vorjahresvolumen um 7 Prozent. Während die Order aus dem Inland um 11 Prozent zurückgingen, stieg die Nachfrage aus dem Ausland um ein Fünftel. Seit Januar 2000 verbuchten die deutschen Nfz-Hersteller 1 Prozent weniger Bestellungen aus dem Inland und 16 Prozent mehr Order aus dem Ausland.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070 Telefax: 069/97507261

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