Pressemitteilung | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. (DBfK)

Versorgung stärken und Pflegebedürftigkeit reduzieren

(Berlin) - Am 10. Dezember wurde der Pflege-Report 2024 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) veröffentlicht. Es zeigt sich, dass sich der Anstieg von Menschen mit Pflegebedarf in Deutschland regional sehr unterschiedlich entwickelt. Die demografische Situation allein kann diese Unterschiede dem Report zufolge nicht erklären, sondern auch regionale Strukturen spielen offenbar eine Rolle. Klar ist: Die Gründe für diese Unterschiede bedürfen einer genaueren Betrachtung, und die Planung von Pflege- und Versorgungsstrukturen muss auf regionaler oder kommunaler Ebene erfolgen. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) sieht in den Befunden und Empfehlungen des WIdO eine Bestätigung seiner Forderungen nach der Erweiterung pflegefachlicher Kompetenzen, wie sie im Entwurf zum Pflegekompetenzgesetz angelegt sind, und der flächendeckenden Einführung von Community Health Nurses. DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper dazu:

„Der Pflege-Report 2024 macht wieder einmal deutlich, dass wir eine grundlegende Reform in unserer Gesundheitsversorgung brauchen. Der rapide Anstieg von Menschen, die pflegebedürftig sind, stellt uns vor eine klare Aufgabe: Wir müssen auf Gesundheitsförderung und Prävention setzen, um die Pflegebedürftigkeit zu reduzieren. Das ist eine Aufgabe für Pflegefachpersonen! Mit einer deutlichen Ausweitung pflegefachlicher Kompetenzen in einem verbesserten Pflegekompetenzgesetz und der flächendeckenden Einführung von Community Health Nurses kann das gelingen. Community Health Nurses sind dafür ausgebildet, regionale Versorgungsstrukturen zu erheben, auf- und auszubauen. Sie sind auf gruppenbezogene Bedarfe, Gesundheitsförderung, Prävention, Beratung und Begleitung von Angehörigen sowie von Menschen mit chronischen Erkrankungen spezialisiert. Das ist es, was unser Gesundheitssystem braucht, damit auch in Zukunft gute Pflege möglich ist. Die neue Bundesregierung ist also sofort gefordert, hier zu handeln. Auch die empfohlenen sogenannten Caring Communities profitieren davon, wenn neue Wohnformen gefördert werden und auf Masterniveau ausgebildete Pflegefachpersonen diesen Communities pflegefachlich, organisatorisch und beratend zur Seite stehen. Es kommt auf Mut, Entschlossenheit und Tempo an – das hat auch dieser Pflege-Report wieder gezeigt.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. (DBfK), Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: 030 219157-0

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