Versorgerverband hält maßvolle Laufzeitverlängerung für sinnvoll / VfEW begrüßt Atomkompromiss
(Stuttgart) - Der VfEW, Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg, begrüßt den vorgestern (5. September 2010) Abend in Berlin von der Bundesregierung gefundenen Kompromiss in der Frage der Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken.
"Dass nun ein verlässliches energiepolitisches Konzept mit klaren Regelungen für die Kernkraftwerke, aber auch einem deutlichen Bekenntnis zum noch stärkeren Ausbau der regenerativen Energien vorliegt, ist ein wichtiger Schritt hin zu einer auch zukünftig sicheren, umweltfreundlichen und bezahlbaren Energieversorgung", so VfEW-Präsident Rudolf Kastner in einer ersten Stellungnahme. Wichtig sei nun insbesondere, dass es für die Energieversorgungsunternehmen eine belastbare Planungsgrundlage für die nächsten Jahre gebe.
Gerade für Baden-Württemberg - hochindustrialisiert, aber rohstoffarm - sei die Frage des zukünftigen Energiemix eine ganz elementare, so der VfEW. Hier komme sowohl der Kernkraft als Brückentechnologie, vor allem aber der noch stärkeren Forcierung erneuerbaren Energien enorme Bedeutung zu. Kastner: "Es geht auch darum, Erzeugungskapazitäten vor Ort zu behalten. Denn Erzeugung ist natürlich auch Wertschöpfung - wir wollen die Arbeits- und Ausbildungsplätze in Baden-Württemberg und wir wollen auch, dass in Baden-Württemberg die Steuern bezahlt werden."
Kritisch reagiert der Versorgerverband auf Stimmen aus dem Oppositionslager. Wer angesichts eines mühsam gefundenen wirtschaftspolitischen Kompromisses von einer Beschädigung der Demokratie spricht, der schieße offensichtlich deutlich über das Ziel hinaus und sollte seine Wortwahl nochmals überdenken, so der VfEW. Es sei in diesem Zusammenhang wünschenswert, dass das Land Baden-Württemberg im Bundesrat seine Position klar und sachlich erläutert und damit Überzeugungsarbeit im Hinblick auf andere Bundesländer leistet.
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