Versicherungsunternehmen "mauern" bei zusätzlicher privater Altersversorgung / Verstoß gegen Tarifvertrag
(Hamburg) - Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) hat den Arbeitgeberverband der privaten Versicherungsunternehmen aufgefordert, bei seinen Mitgliedsfirmen die Einhaltung der Tarifvereinbarungen zur zusätzlichen privaten Altersversorgung sicher zu stellen. "Die Weigerung namhafter Versicherungen, diesen Teil des Tarifabschlusses vom März '99 umzusetzen, ist ein eklatanter Verstoß gegen die Vertragstreue, den wir nicht hinnehmen werden", erklärte DAG-Bundesvorstandsmitglied Gerhard Renner am Freitag in Hamburg.
Nach der Tarifvereinbarung haben die rund 220.000 Beschäftigten der Versicherungsbranche bei einer einmaligen Eigenleistung zwischen 500 und 1.000 DM im laufenden Jahr Anspruch auf einen Arbeitgeberzuschuss in gleicher Höhe. Die langfristige Anlage soll insbesondere dazu dienen, bei vorzeitigem Ausscheiden nach Altersteilzeit die eintretenden Rentenabschläge abzumildern. "Mit der schleppenden Umsetzung dieser Regelung unterlaufen die Arbeitgeber eine Tarifvereinbarung, mit der älteren Arbeitnehmern der frühere Ausstieg aus dem Berufsleben erleichtert werden soll, um jüngeren eine Chance zu geben", unterstrich der Gewerkschafter.
Die DAG werde ihren Mitgliedern Rechtsschutz zur Durchsetzung der Tarifvertragsrechte geben, kündigte Renner an, der auch Verhandlungsführer der DAG für den Versicherungsbereich ist.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft