Versicherer rechnen mit Schäden in Höhe von 750 Millionen Euro
(Berlin) - Der Sturm "Niklas" hat Ende März im gesamten Bundesgebiet zum Teil schwere Schäden verursacht. Aktuellen Hochrechnungen der deutschen Versicherer zufolge werden sich die Schäden an Gebäuden, Hausrat und Fahrzeugen auf rund 750 Millionen Euro summieren. Niklas gehört damit zu den fünf schwersten Stürmen der letzten 15 Jahre.
Am 31. März fegte das Sturmtief "Niklas" über Deutschland. Der letzte Sturm des Winters 2014/2015 war zugleich der heftigste: Fast im ganzen Bundesgebiet wurden schwere Sturmböen registriert, an der Nordsee erreichten die Windböen 140 km/h, auf der Zugspitze wurden sogar 192 km/h gemessen.
Die Gewalt des Sturms drückt sich auch in den Schadenmeldungen aus, die nach dem Sturm bei den Versicherern eingegangen sind. "Mit Schäden in Höhe von 750 Millionen Euro war Niklas einer der schwersten Orkane der vergangenen Jahre", sagt Dr. Bernhard Gause, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). "Niklas" richtete vor allem Schäden an Gebäuden an. Hierzu zählen auch Gebäudeschäden durch umstürzende Bäume und umherfliegende Gegenstände. Kraftfahrzeuge waren weitaus weniger betroffen. Insgesamt blieben die Schäden durch "Niklas" deutlich unter denen des Sturms "Kyrill", der im Januar 2007 Kosten von rund 2,4 Milliarden Euro verursacht hatte.
Klimastudie der Versicherer: Stürme werden heftiger und häufiger
Eine im Jahr 2010 veröffentlichte Studie von Versicherern und Klimaforschern prognostiziert, dass Sturmschäden bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent zunehmen könnten. Besonders schadenträchtige Stürme mit einer Intensität, wie sie heute alle 50 Jahre vorkommt, könnten zukünftig alle 10 Jahre eintreten.
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