Verschlechterung der Wettbewerbsposition gegenüber China bei 70 Prozent der Unternehmen

(München) - Fast 70 Prozent der Unternehmen in der Metall- und Elektro-Industrie, die im Wettbewerb mit chinesischen Unternehmen stehen, berichten von einer Verschlechterung der Wettbewerbsposition gegenüber der chinesischen Konkurrenz in den letzten 24 Monaten. „Für alle diese Unternehmen ist der wichtigste Grund dafür die sinkende preisliche Wettbewerbsfähigkeit. Die Kostenbelastung unserer Unternehmen hat ein Maß erreicht, das nicht mehr zu stemmen ist. Egal ob Energie-, Arbeits- oder Rohstoffkosten, die Preise kannten die vergangenen Jahre nur eine Richtung – und zwar aufwärts. Für den Erhalt unseres Standorts müssen wir endlich einen Kostenstopp erwirken, bevor die De-Industrialisierung weiter voranschreitet“, erklärte bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung. Laut Umfrage berichten 27,3 Prozent der Unternehmen zudem über eine Verschlechterung der technologischen Wettbewerbsfähigkeit und 12,5 Prozent über „Diskriminierung vor Ort“.

Zwei Gründe sind hauptverantwortlich für den Rückgang der preislichen Wettbewerbsfähigkeit: Steigende Produktionskosten im Inland und Subventionen für Konkurrenten. „88,5 Prozent der Unternehmen berichten, dass die Produktionskosten gestiegen sind. Damit wird es immer schwieriger, die eigenen Produkte auf den Weltmärkten abzusetzen, die internationale Konkurrenz ist schlicht billiger. Fakt ist aber auch: Zwei Drittel der Unternehmen berichten von massiven Subventionen für chinesische Wettbewerber, die das Problem noch weiter verschärfen“, erklärt Brossardt und ergänzt: „Einen Subventionswettlauf gilt es aber zu vermeiden, dieser kennt nur Verlierer. Gleiches gilt für Protektionismus. Weit wichtiger ist es, mit unseren chinesischen Partnern gleiche Wettbewerbsbedingungen zu verhandeln. Daran müssen wir, muss die EU, intensiv arbeiten.“

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