Verschärfung im CO2-Handel muss vermieden werden
(Düsseldorf) - Die Stahlindustrie in Deutschland fordert die Bundesregierung auf, eine Verschärfung der CO2-Minderungsziele im Emissionshandel unter allen Umständen zu vermeiden. Wenn sich die Regierung beim Bedarf der Industrie an Emissionsrechten verschätzt hat, muss sie diesen Fehler berichtigen und nicht die Folgen der Industrie aufbürden, kritisiert Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Nachdem viele Unternehmen wegen Steigerungen ihrer Produktion mehr Zertifikate als erwartet beantragt haben, will die Bundesregierung zum Ausgleich die CO2-Obergrenzen verschärfen.
Es ist völlig legitim, wenn die Unternehmen zusätzliche Rechte für Produktionssteigerungen beantragen. Eine zu knappe Allokation darf industrielles Wachstum in Deutschland nicht verhindern, so Ameling. Fast alle anderen EU-Mitgliedstaaten haben für Produktionssteigerungen von vornherein mehr Emissionsrechte eingeplant. Jetzt bestätige sich das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung Stahl, dass es für den Standort Deutschland durch den Emissionshandel zu Wettbewerbsnachteilen komme. Ameling erinnert auch an frühere Erklärungen des Umweltministers Jürgen Trittin, die deutsche Wirtschaft werde wegen ihrer Vorleistungen in der Klimavorsorge zu den Verkäufern im Emissionshandel gehören. Nun trete das Gegenteil ein.
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Wirtschaftsvereinigung Stahl
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