Pressemitteilung | Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. (WJD)

Verschärfung der Vergaberichtlinien für Hermes-Kredite ist ein Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit des Mittestandes

(Berlin) - Bereits seit einigen Wochen werden in verschiedenen Gremien der Bundesregierung Möglichkeiten zur Änderung der Richtlinien bei der Vergabe der Hermes-Kredite diskutiert: Das Bundeswirtschaftsministerium beabsichtigt, die Schwelle für Einzelfallprüfungen von derzeit 25 auf 15 Millionen Mark zu senken. Von Seiten der Grünen werden zudem Konzepte vorgestellt, die Gewährung von Hermes-Krediten an zusätzliche soziale und ökologische Kriterien zu knüpfen.

„Die Regelungswut dieser Bundesregierung kennt offenbar keine Grenzen!“ Mit diesen Worten greift Sigrid Blehle, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), die Pläne der Bundesregierung scharf an. „Dies wäre ein weiterer unzumutbarer Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen“, so Blehle. Gerade diese seien besonders auf die Hermes-Exportversicherungen angewiesen, um das Risiko eventueller existenzgefährdender Forderungsausfälle im Auslandsgeschäft möglichst gering zu halten. Wenn Absicherungsmöglichkeiten jetzt reduziert oder noch stärker reglementiert werden, müssen kleinere und mittlere Betriebe im Zweifelsfall Aufträge aus dem Ausland wegen der für sie nicht mehr abschätzbaren Risiken ablehnen.

Vor dem Hintergrund, dass die Exportwirtschaft derzeit aber die einzig verlässliche Stütze der Konjunktur ist, kann der Zeitpunkt für eine Verschärfung der Vergaberichtlinien der Hermes-Kredite nicht schlechter gewählt sein.

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland fordern die Bundesregierung auf, die Vergaberichtlinien auf keinen Fall zu verschärfen und eventuell notwendige Änderungen in Zusammenarbeit und im Konsens mit den Wirtschaftsverbänden vorzunehmen. Die Wirtschaftsjunioren bieten sich an, aktiv und konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten, um eine nachhaltige Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu gewährleisten.

Den Wirtschaftsjunioren Deutschland gehören 11.000 Führungskräfte und Unternehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft an, die nicht älter als 40 Jahre sind. Ziel der WJD ist es, die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln in Deutschland zu erhöhen und die künftige Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik in einem vereinten Europa aktiv mitzugestalten.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Sigrid Blehle, Mitglied des Bundesvorstandes, Ressort Existenzgründung/-sicherung (Tel.: 01682/953400; E-Mail: Sigrid.Blehle@wjd.de) oder an Frau Berit Heintz, Pressesprecherin der WJD, Tel.: 030/203081516; E-Mail: Berit Heintz@wjd.de).

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. (WJD) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203081516 Telefax: 030/203081522

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