Vermittlungsausschuss: Sparorgie führt Schiene vor den Abgrund
(Frankfurt am Main) - Als Katastrophe für den Wirtschaftsstandort Deutschland hat der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, die aus dem Vermittlungsausschuss bekannt gewordenen einseitigen Kürzungsabsichten für den Schienenbereich bezeichnet. Damit steht der Schienenverkehr in Deutschland vor dem Abgrund. Die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze insbesondere bei den Bahnunternehmen werden verheerend sein, befürchtet Hommel schlimmste Folgen dieser Sparorgie.
Mit der zusätzlichen Kürzung von Investitionsmitteln, aber auch von Nahverkehrsgeldern in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro werde die Verkehrspolitik auf den Kopf gestellt.
Ohne ausreichende Investitionen gebe es keine Zukunft mehr für diesen Verkehrsträger in seiner heutigen Funktion. Sogar die Sicherung des bestehenden Netzes sei dann nicht mehr möglich, Streckenstilllegungen abseits der Rennstrecken absehbar an der Tagesordnung. In einer Wachstumskrise die Investitionen in die wirtschaftliche Hardware zu kürzen, sei für den GDBA-Bundesvorsitzenden der schlimmste wirtschaftspolitische Fehler überhaupt. Dieser ökonomische Supergau müsste von den nachfolgenden Generationen durch noch geringeres Wirtschaftswachstum und eine geschädigte Umwelt teuer bezahlt werden.
Hommel warnte die Politiker der Bundestagsparteien vor einer der schlimmsten Fehlentscheidungen im Verkehrsbereich: Was vorne insbesondere von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bahnen in den letzten Jahren aufgebaut wurde, wird jetzt hinten von einer unheiligen politischen Allianz umgestoßen.
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