Pressemitteilung | MVFP Medienverband der Freien Presse e.V.

Verlage diversifizieren in neue Medienkanäle und neue Geschäftsmodelle, um von der Digitalisierung zu profitieren / Digital Innovators´ Summit mit Rekordbeteiligung von über 400 Gästen aus 35 Ländern / Mehr Informationen zum Digital Innovators´ Summit, Vorträge, Videos und Fotos finden Sie auf www.innovators-summit.com

(Berlin) - Vor über 400 Teilnehmern aus 35 Ländern eröffnete Aroon Purie, Vorstandsvorsitzender und Chefredakteur des größten indischen Verlagshauses Living Media India, den vierten Digital Innovators´ Summit. Unter der Überschrift "Driving Digital Profits" widmete sich der von FIPP, VDZ und emediaSF organisierte Kongress den aktuellsten digitalen Entwicklungen und ihrer Nutzung für die Verlage. Purie verdeutlichte, "dass die Verlage in ihren Kernkompetenzen vor allem durch Technologieplattformen herausgefordert seien. Um sich zu behaupten, müssen die Verlage in der Digitalisierung ihren Premium-Content pflegen und in allen Medienplattformen Präsenz zeigen. Die Verlage hätten keine Option mehr, heute nicht digital zu sein.

Carolyn MacCall, Vorstandsvorsitzende der Guardian Media Group, sprach sich unter der Fragestellung "striking the right balance of print, digital, mobile and more" dafür aus, dass gerade wegen der Krise unverändert in digitale Geschäftsfelder investieren werden müsse. Für die Guardian Gruppe zahle sich dies sowohl in Reichweite als auch im Umsatz aus.

Vor allem am zweiten Tag wurde deutlich, dass sich die Zeitschriften im Internet zunehmend unabhängiger vom volatilen Werbemarkt machen und die Früchte ihrer Diversifizierungsstrategie ernten. Es wurde deutlich, dass die Verleger mit Erfolg an ePublishing-Modellen und intelligenten Paid Content-Angeboten arbeiten. "Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe, zumal es um eine Umgehung der Free-Mentalität geht", betonte Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Digitale Medien und Neue Geschäftsfelder VDZ.

Dr. Olaf Conrad, "Geschäftsführer des DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, warb dafür, dass die Verlage die Chancen einer gemeinsamen Vertriebsplattform für das ePublishing nutzen sollten "Denn Verlage können dann wieder einen größeren Teil der digitalen Wertschöpfungskette besetzen, wenn sie Distributionsplattformen kontrollieren und nicht nur als Inhaltelieferanten auftreten". Die Vorteile der jüngst in Deutschland vorgestellten Verlagsinitiative für eine gemeinsame digitale Vertriebsplattform seien der Behalt der direkten Kundenbeziehung, die freie Preisgestaltung, die inhaltliche Hoheit und die Kontrolle über die Anzeigenvermarktung und den Anzeigenumsatz.

"Paid Content kann gut funktionieren, wenn es nicht als starre Bezahlschranke für das Gesamtangebot eingeführt wird, sondern auf intelligente Weise als Freemiummodell", erläuterte Merrill Brown, Senior Strategist Press+ (Journalism Online, LLC) USA. Ziel dabei ist es, ohne Reichweiten-, sprich Werbeverluste, den engsten Anhängern der Medienmarke Contentangebote zu verkaufen, denn nur sie wiesen eine erhöhte Zahlungsbereitschaft auf. Hier reiche dann schon eine Monetarisierung von wenigen Prozentpunkten der gesamten Reichweite, um attraktive Umsätze zu erzielen, sagte Ben Edwards, The Economist, USA.

In weiteren Foren diskutierte der Innovators´ Summit wichtige Geschäftsfelder wie Advertising, Epublishing und Mobile. Insgesamt traten fast 50 Redner in zwei Tagen auf, darunter auch Bob Carrigan Vorstandvorsitzender von IDG, und John Loughlin, stellvertretender Vorsitzender der von Hearst Magazines International. Am Innovators´Summit sprachen außerdem bewährte Kooperationspartner der Verlage wie Pubmatic und Demand Media.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ), Haus der Presse Pressestelle Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin Telefon: (030) 726298-0, Telefax: (030) 726298-103

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