Verkehrsprognose 2040 zeigt Straße als Hauptverkehrsträger
(Frankfurt am Main) - Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat am 24. Oktober zusammen mit Intraplan die neuesten Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Verkehrsprognose 2040 vorgestellt. Angesichts der ermittelten Befunde forderte der Minister einen Ausbau aller Verkehrsträger. Er unterstrich den Sanierungsbedarf von Trassen, Brücken, Tunnel und Schleusen. Gleichzeitig hält er den Erhalt und Neubau von Straßen für unerlässlich. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) stimmt der Erkenntnis zu, dass das Auto das Rückgrat der Mobilität in Deutschland bleibt. Die Ertüchtigung der Verkehrsinfrastruktur muss dabei vorrangig in Angriff genommen werden.
Die aufwendig und auf breitester Datenbasis ermittelte Prognose 2040 bildet die Grundlage für eine Neuausrichtung der Verkehrsinvestitionen. Mit den jetzt um den Faktor vier höheren Abbildungen der Verkehre wird aufgezeigt, dass bis 2040 überall in Deutschland Zuwächse zu erwarten sind, besonders stark im Güterbereich. Der Lkw bleibt danach das dominierende Verkehrsmittel beim Transport. Die Anteile des Schienenverkehrs steigen nicht zuletzt wegen der ins Werk gesetzten Sanierung des Schienennetzes. Auch beim Personenverkehr bleibt Hauptverkehrsträger der Pkw.
Die aktuelle Prognose zeigt zum ersten Mal die Bedeutung klimafreundlicher Antriebe für die erforderliche Reduktion von CO2-Emissionen auf. Generell werden 77 Prozent weniger Ausstoß erwartet, beim Kfz-Verkehr sogar 80 Prozent. Neben der CO2-Maut für Lkw und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur fließt auch der Einsatz klimafreundlicher Kraftstoffe in die Berechnungen mit ein. Die von Minister Wissing vorgestellten Zahlen bilden ein künftig hohes Wachstum für überwiegend auf der Straße beförderten Gütern ab. Bei kleinteiligen Waren wie Postsendungen, Sammelgüter sowie Nahrungs- und Genussmittel werden große Zunahmen erwartet. Auch der anstehende klimaneutrale Umbau der Wohngebäude führe zu stark vermehrtem Baustellenverkehr, ohne die Möglichkeit, dass Binnenschiff oder die Bahn nutzen zu können.
AvD Präsident Lutz Leif Linden: „Die von Dr. Wissing vorgestellte Verkehrsprognose 2040 zeigt ein realistisches Bild von den dringenden Notwendigkeiten für mehr Investitionen und den Ausbau in Straßen. Die Bedeutung des Straßenverkehrs für die Wirtschaft mit ihren Warenströmen und für den Individualverkehr ist evident. Dabei ist nicht nur der Erhalt der Straßen ausreichend und beständig mit genügend Geldern zu versehen. Auch der Aus- und Neubau, wie etwa der Ausbau der A5 am Standort des AvD, muss zu Gunsten des Wirtschaftsstandortes Deutschland und den einzelnen Menschen mit ihren Mobilitätsbedürfnissen unterstützt werden. Die Ertüchtigung der Schiene bleibt daneben selbstverständlich eine wichtige Aufgabe.“
AvD – Die Mobilitätsexperten seit 125 Jahren
Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Bereits 1904 gehört der Club zu den vier Gründern der IAA in Frankfurt und führte das internationale Gordon-Bennett-Rennen in Bad Homburg durch. Außerdem zählt der Automobilclub zu jenen 13 Vereinigungen, die 1904 in Bad Homburg mit der AIACR jenen Verband gründeten, aus dem später der Automobilweltverband FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) hervorging. 1918 erfindet der AvD die erste Kfz-Versicherung und die von ihm ab 1924 ausgestellte Bestallungsurkunde für Kraftfahrer gilt als Vorläufer des heutigen Führerscheins. Am 11. Juli 1926 veranstaltet der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Preis von Deutschland, für dessen Austragung er bis heute über 75-mal als sportlicher Ausrichter verantwortlich ist. Im Jahr 2022 startet die AvD Drift-Championship, die sich als Teil einer jungen Motorsportdisziplin international wachsender Beliebtheit erfreut. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen 24/7-Notrufzentrale, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings sowie attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Heute betreut Deutschlands traditionsreichster Automobilclub seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.
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