Verhandlungen einseitig unterbrochen / Arbeitgeber haben für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern Angebot abgegeben / Marburger Bund unterbricht daraufhin die Verhandlungen
(Bonn) - Die Tarifverhandlungen wurden am Nachmittag des 22. November 2011 vom Marburger Bund unterbrochen. Ein Folgetermin ist noch nicht vereinbart.
Die Arbeitgeber haben in den Tarifverhandlungen für die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern am 22. November 2011 ein Angebot vorgelegt, das Steigerungen entsprechend der gesetzlichen Deckelung der Krankenhausbudgets vorsieht. Der Marburger Bund hat daraufhin die Tarifverhandlungen unterbrochen, ohne über das Angebot zu verhandeln.
"Wir haben kein Verständnis dafür, dass der Marburger Bund die Tarifverhandlungen unterbricht, ohne mit uns inhaltlich über das Angebot zu reden", so Joachim Finklenburg, Verhandlungsführer der VKA für die Krankenhäuser. "Wir haben mit dem Angebot deutlich gemacht, dass die Krankenhäuser bereit sind, die Steigerung ihrer Budgets aus der Krankenhausfinanzierung in vollem Umfang an die Ärzte weiterzugeben. Mehr steht ihnen durch ihre gesetzliche geregelte Finanzierung nicht zur Verfügung. Die Politik ist aufgefordert, die Deckelung der Krankenhausbudgets aufzuheben und entsprechende Spielräume zu schaffen."
"Es ist nun am Marburger Bund, aus der Deckung zu kommen. Bislang hat er in den Verhandlungen gebetsmühlenartig seine Maximalforderungen wiederholt. Auf dieser Basis werden wir aber nicht weiterkommen", so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. Der Marburger Bund fordert eine Gehaltssteigerung der Ärzte in Höhe von 6 Prozent sowie weitere Erhöhungen (u.a. beim Bereitschaftsdienst) in Höhe von 3,5 Prozent "Wir wollen in den Verhandlungen endlich weiterkommen. Der Spielball hierfür liegt nun beim Marburger Bund", so Hoffmann.
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