Verhaltener Optimismus am Bau in Sachsen / Leichter Umsatzrückgang in den ersten vier Monaten / Deutlicher Nachfrageanstieg im Öffentlichen Bau

(Leipzig) - Der Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen Anhalt e. V. zeigt sich nach Bekanntgabe der aktuellen Wirtschaftskennzahlen für Sachsen durch das Statistische Bundesamt verhalten optimistisch. „Zwar ist die Bautätigkeit in den ersten vier Monaten des Jahres 2006 mit 1,2 Prozent leicht zurückgegangen, jedoch ist der Abwärtstrend im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich abgeschwächt“, erklärt Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Für den leichten Umsatzrückgang der ersten vier Monate war der April maßgeblich verantwortlich. Hier lag der Umsatz im sächsischen Bauhauptgewerbe mit 340 Mio. Euro um 6,7 Prozent unter dem Umsatz des Vorjahresmonates. Besonders auffällig ist ein fast 15-prozentiger Rückgang der Bautätigkeit im Öffentlichen Bau insgesamt.

Die zarte Aufbruchstimmung findet ihre Begründung im Auftragseingang des Monates April, der um 9,3 Prozent höher lag als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dies führte zu einem leicht positiven Gesamtergebnis für die ersten vier Monate des Jahres 2006, was +0,4 Prozent beträgt. Im Monat April verzeichnete der Straßenbau mit einem Plus von 27,8 Prozent im Vergleich zu April 2005 die stärksten Zuwächse. Die Aufträge im Öffentlichen Bau insgesamt stiegen im April mit 22,3 Prozent ebenfalls deutlich an. Nachdem die Order im Wohnungsbau im ersten Quartal 2006 noch um 2,2 Prozent zunahmen, wirkte sich ein 22-prozentiger Nachfrageeinbruch im April maßgeblich auf das Gesamtergebnis der ersten vier Monate aus. Im Zeitraum von Januar bis April 2006 sank die Nachfrage nach Wohnungsbauleistungen um 5,3 Prozent.

Der vorsichtige Optimismus spiegelt sich am Arbeitsmarkt in Sachsen bisher nicht wieder. So nahm die Zahl der Beschäftigten im sächsischen Bauhauptgewerbe in den ersten vier Monaten des Jahres 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 6,1 Prozent auf rund 50.000 Personen ab. Im April 2006 waren bei der Bundesagentur für Arbeit 31.238 Personen mit Bauberufen arbeitslos gemeldet.

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