Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Verhalten der Discounter nicht einfach hinnehmen / DBV fordert: Molkereien müssen Markt effizienter gestalten

(Berlin) - Der in mehreren europäischen Ländern durch Discounter entfachte Preiskrieg um Milch und Milchprodukte nimmt für den Milcherzeuger Existenz gefährdende Ausmaße an. In den Niederlanden zum Beispiel, wo Anti-Dumping-Gesetze fehlen, werden Milchprodukte von den Discountern sogar unter Einstandspreisen verkauft. Nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) droht durch dieses Verhalten der Discounter über die nationalen Grenzen hinweg die Gefahr eines fortgesetzten Preisverfalls für hochwertige Milch und Milchprodukte. Um diese vor allem für Grünlandstandorte Existenz gefährdende Entwicklung zu verhindern, muss eine europaweite Zusammenarbeit auch der politisch Verantwortlichen erfolgen. Der DBV hat eine Initiative ergriffen, um in Zusammenarbeit mit den Molkereien diese Preisspirale nach unten zu stoppen.

So erlaubt das Kartell- und Wettbewerbsrecht den Zusammenschluss von genossenschaftlichen Molkereien zur Bildung von Verkaufsgemeinschaften in bestimmten Produktsegmenten. Der DBV wird zu Beginn des Jahres 2004 Gespräche mit Politik und Molkereiverbänden führen, um die Umsetzung zu prüfen. Die zulässige Billigung von Verkaufsgemeinschaften nach dem deutschen Wettbewerbs- und Kartellrecht ist nach Ansicht des DBV eine wesentliche Grundlage, um der gegenwärtigen Macht der Discounter und den in Europa fortschreitenden Preiskrieg bei Milch und Milchprodukten entgegen zu treten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/81980, Telefax: 0228/8198205

NEWS TEILEN: