Verfassungsschutzbericht 2011 / GdP: Terrorgefahr bestÀtigt Notwendigkeit effizienten Inlandsgeheimdienstes
(Berlin) - In der Diskussion um die Reform des Verfassungsschutzes als Konsequenz aus den Pannen bei der AufklĂ€rung des NSU-Rechtsterrorismus hat der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, vor SchnellschĂŒssen gewarnt. Witthaut: "Reformen und StĂŒhlerĂŒcken allein sind kein GĂŒtesiegel. Korrekturen in der Ablauforganisation sind allerdings notwendig. Dazu gehören auch Mindeststandards bei der technischen und personellen Ausstattung und eine verbesserte Aus- und Fortbildung. Dazu mĂŒssen auch die Mitarbeiter gefragt werden. Sie können oft wertvollere BeitrĂ€ge liefern, als Politiker."
Mit der Vorlage des Verfassungsschutzberichtes 2011 am heutigen Mittwoch durch Bundesinnenminister Friedrich habe der Inlandsgeheimdienst erneut seine Existenzberechtigung bei der Analyse und AufklÀrung verfassungsfeindlicher Bestrebungen unter Beweis gestellt. Witthaut: "Es darf nicht vergessen werden, dass es die Erkenntnisse des Verfassungsschutzes waren, die das Verbot zahlreicher rechtsextremistischer Vereinigungen bewirkten und islamistische Anschlagsplanungen durchkreuzen halfen."
Die Zunahme der Straftaten aus dem rechten und linken Spektrum sei, so der Gewerkschaftsvorsitzende, eine Herausforderung die eine rasche Konsolidierung des Inlandsgeheimdienstes und eine StĂ€rkung der polizeilichen KrĂ€fte erfordere. Die Gewerkschaft der Polizei teile die Sorge um den starken Zulauf bei den Salafisten, insbesondere durch die Anwerbung von Konvertiten. Witthaut: "Der Salafismus ist der NĂ€hrboden des islamistischen Terrorismus. Man darf nicht die Augen davor verschlieĂen, dass er immer noch die gröĂte Bedrohung fĂŒr die innere Sicherheit und auch fĂŒr die in Deutschland lebenden Muslime bedeutet."
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