Vereinte Nationen und Kofi Annan erhalten den Friedensnobelpreis 2001
(Bonn) - Die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) freuen sich mit der internationalen Gemeinschaft über die Verleihung des Friedensnobelpreises an die UN und ihren Generalsekretär Kofi Annan. Zum zweiten Male - nach Dag Hammarskjoeld 1961 (posthum) - wird einem Generalsekretär der Weltorganisation diese herausragende Würdigung zuteil.
Mit der Verleihung des Friedensnobelpreises wird das Wirken der UN für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit, für die Achtung der Menschenrechte und den Ausgleich zwischen Nord und Süd anerkannt. Die DGVN verbindet ihre Glückwünsche an Kofi Annan mit besonderem Dank für die umsichtige, zielbewusste und erfolgreiche Führung des Sekretariats der Vereinten Nationen. Kofi Annan hat der Weltorganisation in schwierigen Zeiten Profil und Selbstbewusstsein gegeben, er hat die Vereinten Nationen organisatorisch gestrafft und die politischen Zielrichtungen in den zentralen Aufgabenfeldern am Beginn des 21. Jahrhunderts bestimmt - dafür gebührt ihm der Dank aller, denen die Ziele und Werte der Vereinten Nationen am Herzen liegen
Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die UN und ihren Generalsekretär zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist zugleich ein Signal in politischer Richtung.
Sie unterstreicht einerseits die Bedeutung der Vereinten Nationen als einziges globales Forum für die Behandlung der lösungsbedürftigen Probleme dieser Welt, gerade im Bereich der Friedenssicherung. Gewaltanwendung militärischer Art bedarf des rechtlichen Rahmens der Vereinten Nationen, um legitim zu sein. Andererseits ist die hohe Auszeichnung auch eine Aufforderung an sämtliche Mitgliedstaaten, allen ihren Verpflichtungen - ob politischer oder finanzieller Art - nachzukommen, um der Weltorganisation die Erfüllung ihrer Aufgaben zu ermöglichen.
In der mittlerweile 56jährigen Geschichte der Vereinten Nationen wurden Persönlichkeiten und Einrichtungen der UN bereits mehrfach mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, so das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars (UNHCR) 1954 und 1981, UNICEF 1965, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) 1969 und die UN-Friedenstruppen 1988.
Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen informiert seit 1952 über die Arbeit der UN, sie betreibt Politikberatung und tritt für die Ziele und Werte der Vereinten Nationen ein. Wir vertrauen darauf, dass mit der Verleihung des diesjährigen Nobelpreises die politische Unterstützung für die UN wächst.
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