Pressemitteilung | k.A.

Veredelungswirtschaft nicht politisch ausgrenzen: DRV-Präsident warnt vor Verknappung der Rohstoffbasis

(Berlin/Izmir) - Die Futter- und Veredelungswirtschaft in Deutschland leidet zunehmend unter den außerordentlich hohen Preisen für pflanzliche Futterrohstoffe. Die politisch gewollte Forcierung des Einsatzes Erneuerbarer Energien führt weltweit, aber insbesondere im flächenarmen Deutschland, zu überproportional steigenden Rohstoffkosten. Zusätzlich wird das Ausweichen auf Importfuttermittel administrativ erschwert. Die strikte Nulltoleranz gegenüber gentechnisch veränderten Futtermittelrohstoffen aus Drittländern, die in der Europäischen Union (EU) noch nicht zugelassen sind, führt im Zusammenhang mit der zögerlichen EU-Zulassungspraxis zum Wegfall klassischer Importfuttermittel wie Maiskleber aus den USA. Einfuhrverbote gelten aber nur für die Futtermittelrohstoffe, nicht aber für Lebensmittel, die in Drittländern mit Hilfe dieser Futter-mittel erzeugt wurden. „Verbraucherschutz und Wertschöpfung bleiben auf der Strecke, wenn die tierische Veredelung im wahrsten Sinne des Wortes ausgegrenzt wird“, erklärte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) bei einer Informationsreise des Württembergischen Genossenschaftsverbandes in die Türkei.

Nüssel warnte davor, dass sich die Agrarwirtschaft mit der Gewinnung von Bioenergie erneut in politisch stark abhängige Märkte begibt. International wettbewerbsfähig sind dagegen die tierische Veredelung pflanzlicher Rohstoffe und die Produktion von Nahrungsmitteln in Deutschland. „Wir sollten unsere knappen Ressourcen nicht verbrennen, sondern müssen verstärkt in die boomenden Märkte

Asiens einsteigen“, umschrieb Nüssel die Zukunftschancen der Nahrungsmittelproduktion.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) Monika Windbergs, Leiterin, Presse und Information Adenauerallee 127, 53113 Bonn Telefon: (0228) 1060, Telefax: (0228) 106266

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