Pressemitteilung | Deutscher Fleischer-Verband e.V. (DFV)

Verbrauchervertrauen erhalten

(Frankfurt) - Die wechselseitigen Schuldzuweisungen nach dem ersten BSE-Fall bei einem in Deutschland geborenen Rind sind wenig hilfreich. Durch eilfertige Schuldvorwürfe der Politiker werden die Probleme nicht gelöst. Es gilt, das Verbrauchervertrauen wieder herzustellen.

Die Anordnung umfassender staatlicher Untersuchungen bei Rindern ist zu begrüßen. Diese Untersuchungen helfen zunächst einmal zumindest Schadensfeststellung zu betreiben und ermöglichen so die Einleitung der weiteren, erforderlichen Maßnahmen. Das generelle Verbot der Tiermehlverfütterung wird ebenfalls befürwortet. Es dient der Ausschaltung von Risiken und damit ist es der Beginn der Schadensbegrenzung. Sinnvoll ist das generelle Verfütterungsverbot allerdings nur, wenn es tatsächlich auch europaweit Anwendung findet.

Die Mitarbeiter in den fleischerhandwerklichen Fleischer-Fachgeschäften spüren die Verunsicherung der Verbraucher am deutlich gesteigerten Beratungsbedarf. Die Reaktion der Verbraucher auf die jüngsten Entdeckungen ist nur allzu verständlich. Mehr denn je ist Fleischkauf zur Vertrauenssache geworden. Vertrauen aber in erster Linie eine Angelegenheit der räumlichen und auch der menschlichen Nähe. Beides ist in der Metzgerei vor Ort gewährleistet.
Jeder Metzger erteilt gerne Auskunft über die Herkunft seines Rindfleisches. Die selbstschlachtenden Metzger beziehen ihr Vieh aus der eigenen Region, meist von kleineren landwirtschaftlichen Betrieben mit traditioneller Mast. Wenn Fleisch zugekauft wird, kommt dieses vom örtlichen Schlachthof und stammt ebenfalls von gesunden Tieren aus der Region. Diesen Sachverhalt erläutern die Metzger ihren Kunden auch gerne im Beratungsgespräch.

Neben diesen mündlichen Erläuterungen können die Angaben zur regionalen Herkunft auch durch ein speziell für fleicherhandwerkliche Geschäfte entwickeltes Rindfleisch-Etikettierungssystem belegt werden. Der Deutsche Fleischer-Verband hat sich bereits mit Ernährungsminister Funke auf ein praxisnahes Informationssystem verständigt, das den Wünschen der Verbraucher gerecht wird. Etwa 900 Fleischer-Fachgeschäfte stützen sich bundesweit schon jetzt auf dieses Etikettierungssystem.

Die europäischen Etikettierungsvorschriften für Rindfleisch sind wertlos, da sie nur die Angabe des Schlacht- und Zerlegeortes vorsehen. Demgegenüber bietet der Deutsche Fleischer-Verband über sein, vom Ernährungsministerium genehmigtes Etikettierungssystem, die Angabe des Geburts- und des Mastortes an. Die Basisinformationen werden über ein Ladenetikett für den Kunden sichtbar gemacht, Details kann er im Gespräch mit dem Verkaufspersonal oder aber dem Metzgermeister erfragen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Fleischer-Verband (DFV) Kennedyallee 53, 60596 Frankfurt Telefon: 069/633020 Telefax: 069/63302150

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