Pressemitteilung | Deutscher Fleischer-Verband e.V. (DFV)

Verbraucher vertrauen ihrem Metzger – Umsatzplus für Fleischer-Fachgeschäfte

(Frankfurt am Main) - Ein Jahr nach bekannt werden des ersten BSE-Falls in Deutschland zieht der Deutsche Fleischer-Verband, die Spitzenorganisation der rund 20.000 Fleischer-Fachgeschäfte in Deutschland, eine insgesamt positive Bilanz.

Die Krise hat nach den Worten von DFV-Präsident Manfred Rycken den Verbraucher zunächst massiv verunsichert, dann jedoch zu einer spürbaren Veränderung des Einkaufverhaltens geführt. Die Menschen hätten dort gekauft, wo sie Antworten auf ihre Fragen bekamen und wo sie Vertrauen haben konnten. Dass dies vor allem in den Fleischer-Fachgeschäften der Fall gewesen ist, belegt die Absatzentwicklung, die in diesem Jahr deutlich über der des Gesamtmarktes liegt. Ein mengenmäßiges Plus bei Fleisch von 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr im März 2001 zeigte eine Sonderkonjunktur der handwerklichen Betriebe. Und auch im 3. Quartal 2001 haben die Metzgereien 7 Prozent mehr Wurst verkauft, während der Gesamtmarkt hierfür noch einmal um 2,4 Prozent zurückgegangen ist.

Allerdings vermisst man beim Deutschen Fleischer-Verband ein dauerhaftes Umdenken aller Beteiligten. Fleisch sei immer noch ein Produkt, das teilweise zu Kampfpreisen „verramscht“ werde. Die Einführung von immer mehr Qualitätssicherungskonzepten sei kein Allheilmittel, sondern führe nur dazu, dass bestehende Strukturen zementiert werden. Viel wichtiger ist, Fleisch als das anzuerkennen, was es ist: Ein hochwertiges Lebensmittel, das bei artgerechter Erzeugung und hochwertiger Veredelung seinen Preis haben muss. Daher setzt das Fleischerhandwerk auf eine bewusste Qualitätspolitik. So müssen sich diejenigen Innungsbetriebe, die die neu eingeführte f-Marke des Fleischerhandwerks führen wollen, vertraglich zur Einhaltung handwerkstypischer Qualitätsmerkmale, die sich zum Beispiel auf die Qualifikation der Mitarbeiter, Tierschutzaspekte, Herkunftsnachweise beim Fleisch sowie die persönliche Verantwortung des Betriebsinhabers beziehen, verpflichten.

Dazu Manfred Rycken wörtlich: „Das Fleischerhandwerk versteht sich als Partner der Verbraucher. Wir bieten ihm Qualität; Sicherheit und ehrliche Auskünfte. Als Gegenleistung erwarten wir jedoch die Bereitschaft, für hochwertige Produkte einen angemessenen Preis zu bezahlen. Diesen müssen unsere Betriebe schon deshalb verlangen, damit sie die in den letzten Monaten sprunghaft gestiegenen Kosten auf vielen Gebieten wenigsten teilweise auffangen können.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Fleischerverband (DFV) Kennedyallee 53 60596 Frankfurt Telefon: 069/633020 Telefax: 069/63302150

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