Pressemitteilung | Deutscher Kaffeeverband e.V.

Verbraucher nutzen zunehmend die neue Kaffeevielfalt

(Hamburg) - Rund 90 Prozent der deutschen Kaffeekonsumenten trinken Bohnenkaffee. Damit ist dieses Produkt zwar weiterhin eindeutig der Spitzenreiter, allerdings gewinnen die anderen Angebotsformen an Boden. So schätzen 9 Prozent auch den klassischen löslichen Kaffee. Die löslichen Kaffeegetränke werden von 8 Prozent, die frisch zubereiteten Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Latte Macchiato etc. mittlerweile von 5 Prozent der Konsumenten genossen. 2 Prozent trinken Espresso. Dies ergab eine vom Deutschen Kaffee-Verband in Auftrag gegebene Studie zu den Trinkgewohnheiten der Deutschen.

Dieser Trend spiegelte sich in der Absatzentwicklung beim Kaffee im Jahr 2002 wider. In den Marktsegmenten Espressokaffee und lösliche Kaffeegetränke waren erfreuliche Absatzzahlen zu vermelden und beide Produktgruppen konnten mit zweistelligen Zuwachsraten glänzen. Da der Röstkaffeeabsatz trotz bisher nicht erreichter Tiefststände bei den Endverbraucherpreisen – sie sanken um 6,7 Prozent im Jahresvergleich – in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und angesichts der allgemeinen Kaufzurückhaltung der Deutschen zurückging, verfehlte der Kaffeeabsatz in 2002 insgesamt jedoch knapp das Ergebnis des Vorjahres um 1,5 Prozent.

Insgesamt wurden nach Angaben des Deutschen Kaffee-Verbandes Produkte entsprechend 541.050 Tonnen Rohkaffee (9,02 Millionen Sack zu 60 kg) abgesetzt. Im Jahr 2001 betrug der Absatz 549.530 Tonnen. Aufgrund des Rückgangs der Endverbraucherpreise erreichte der Umsatz der Kaffeeindustrie aktuell 3,60 Milliarden Euro nach 3,86 Milliarden Euro im Jahr 2001.

Vom Röstkaffee wurden im Jahr 2002 insgesamt 422.000 Tonnen, davon 45.000 Tonnen in entkoffeinierter Form, abgesetzt. 55.000 Tonnen Röstkaffee, 1.000 Tonnen weniger als im Vorjahr, wurden ausschließlich in entsprechenden Verpackungen für den Großverbrauch produziert.

Im Röstkaffeesegment konnten die mild behandelten Sorten ihren Marktanteil auf 20 Prozent (plus 1 Prozent) erhöhen, wohingegen die naturmilden Produkte auf 19 Prozent Anteil (minus 1 Prozent) zurückfielen. Entkoffeinierter Röstkaffee kam auf einen Marktanteil von 10 Prozent. Normaler koffeinhaltiger Röstkaffee lag wie im Vorjahr bei 51 Prozent.

Da der durchschnittliche Endverbraucherpreis für die 500 g-Packung Röstkaffee im Jahr 2002 3,05 Euro im Vergleich zu 3,27 Euro in 2001 betrug, verringerte sich der Umsatz beim Röstkaffee auf 3 Milliarden Euro.

Der Absatz von löslichem Kaffee stieg im Jahr 2002 um 2,7 Prozent und erreichte 14.950 Tonnen, wobei diese Menge die klassischen löslichen Produkte wie auch den Kaffeeanteil der löslichen Kaffeegetränke enthält. Werden die löslichen Kaffeegetränke, die nur anteilig aus Kaffee bestehen, mit ihrem tatsächlichen Gewicht berücksichtigt, so lag der Absatz aller löslichen Kaffeeprodukte im Jahr 2002 bei 43.300 Tonnen. Der Umsatz bei diesen Produkten betrug 0,6 Milliarden Euro.

Bei den löslichen Kaffeegetränken, deren Absatz in 2002 um fast 22 Prozent gestiegen war, bauten die Cappuccino-Varianten ihre gewohnt starke Position aus und erreichten einen Anteil von 86 Prozent in diesem Segment. Es folgten Wiener Melange (6 Prozent) und Eiskaffee (5 Prozent). Besonders dynamisch entwickelten sich erneut die sog. Familienpackungen beim Cappuccino. Das sind größere Packungseinheiten mit bis zu 1.000 Gramm Inhalt. Ihr Absatz stieg um über 60 Prozent in 2002.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kaffee-Verband e.V. Pickhuben 3, 20457 Hamburg Telefon: 040/36625657, Telefax: 040/365414

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