Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Verbindliches Klimaschutzziel ja - aber nicht zu Lasten Deutschlands

(Schwerin) - "Wir hoffen, dass die Strategie des Bundes, zu einer verbindlichen Absprache beim Klimaschutz zu gelangen, nicht auf dem Rücken der deutschen Steuerzahler, der Beschäftigten oder der Industrie geht", erklärte heute (4. Dezember 2009) das Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV), Lothar Wilken im Rahmen der Diskussion um die Kopenhagen-Ziele.
Die VUMV gehe davon aus, dass die USA und China den Vorschlag einer 17-prozentigen CO2-Einsparung einbringen werden. Das klinge für den Bürger zunächst vernünftig - die USA sehen aber die Basis im Jahr 2005, während Deutschland und die EU vom Basisjahr 1990 ausgehen. Auf dieses Jahr bezogen beträgt die dann von den USA bis 2020 zugesagte Einsparung nur ca. 3 Prozent - liegt also weit hinter den Leistungen Deutschlands. "Die deutsche Wirtschaft ist bereits viel sauberer geworden und hat viele Vorleistungen gebracht, die deutschen Konsumenten bereits viel Klimaschutzgeld bezahlt - diese Anstrengungen werden jetzt vom Tisch gewischt", so Wilken.

Für die Wirtschaft der USA und Chinas gilt, dass sie fast weiter so umweltbelastend wie bisher wirtschaften dürfen. Der Wettbewerb auf der Welt insbesondere zwischen den Industrienationen bleibt verzerrt. "Einige sind stolz auf die Vorreiterrolle Deutschlands - aber die Pferde, die die Kutsche gezogen haben, werden auch einmal müde. Und die anderen Kutschen stürmen heran mit frischen Pferden und bieten sich weltweit für Mitfahrer an - das wäre nicht fair."

Die Wirtschaft wolle nachhaltiger produzieren und durch noch mehr Effizienzsteigerung und Innovationen umweltfreundlicher produzieren, aber bitte zu gleichen Rahmenbedingungen.

"Es nützt uns nichts, auf den Weltmarktanteil Deutschlands an Ökotechnik von 13 Prozent hinzuweisen, wenn auf der anderen Seite der Industrie in Europa die Luft entzogen wird. Wir brauchen eine komplette Wertschöpfungskette - z. B. für die ehrgeizigen Offshore-Windparks auch die Stahl- und Betonproduktion in Deutschland", so Wilken abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV) Pressestelle Graf-Schack-Allee 10, 19053 Schwerin Telefon: (0385) 6356100, Telefax: (0385) 6356151

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