Pressemitteilung | Milchindustrie-Verband e.V. (MIV)

Verbesserte Marktsituation für deutsche Milchprodukte

(Berlin) - Der europäische Milchmarkt hat sich nach Ansicht des Milchindustrie-Verbandes sehr positiv entwickelt. Auch die Milcherzeuger profitieren von den besseren Marktbedingungen. Die Milchpreise sind im Mai auf etwa 34,3 Cent je Kilogramm gestiegen und liegen damit um gut 2 Cent je Kilogramm über dem allerdings sehr schlechten Vorjahresergebnis. Der Verband geht davon aus, dass die Milchpreise auch noch weiter steigen werden.

Am Weltmarkt hat sich in Folge der Witterung die Steigerung der Milchproduktion abgekühlt. In Ozeanien ist derzeit das Saisontief bei der Milchproduktion erreicht. Gleichzeitig melden Schwellenländer im nordafrikanischen Raum aber auch China und andere asiatische Länder einen hohen Importbedarf für Milchprodukte. Die internationalen Notierungen belegen mit ihrem Preisniveau die solide Marktsituation und geben einen positiven Ausblick für die Milchbauern. Für die Verbraucher wird sich dies in moderat anziehenden Preisen für Milchprodukte widerspiegeln, wie es bereits in den letzten Wochen in einigen Produktsegmenten vorgenommen wurde.

Sorgen bereiten dem Verband die Absatzzahlen im Inland. Die saisonüblichen Verkäufe von Sahne für Erdbeeren und Spargel fallen derzeit witterungsbedingt aus. Überhaupt lassen die deutschen Absatzzahlen langsam die Überalterung der deutschen Gesellschaft erkennen; mit zunehmendem Alter nimmt der Pro-Kopf-Verbrauch bei Milchprodukten ab und der Absatz von Milchprodukten im Inland sinkt. Um so wichtiger ist die Pflege des Exportgeschäftes. Fast die Hälfte der deutschen Milch wird in Form von Käse, Milchpulver und Butter im Ausland verkauft.

Die Vollendung der Agrarmarktreform wird noch im Sommer erwartet. Die Brüsseler Gremien bereiten die Endverhandlungen vor. Brüssel hat sich klar zum Ausstieg aus der Milchquote bekannt, was auch der Milchindustrie-Verband unterstützt. Eine selbst auferlegte Begrenzung der Milchmenge nach dem Auslaufen der Milchquote erscheint vor dem Hintergrund der guten Perspektiven auf den Absatzmärkten kontraproduktiv für Milcherzeuger und Molkereien.

Quelle und Kontaktadresse:
Milchindustrie Verband e.V. (MIV) Pressestelle Jägerstr. 51, 10117 Berlin Telefon: (030) 4030445-31, Telefax: (030) 371535

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